Schermbeck Camper feiern Jubiläum ihres Platzes

Schermbeck · Vor 50 Jahren erhielt die Dammer Familie Terstegen die Genehmigung, Camper am Wachtenbrink aufzunehmen.

 In den letzten fünf Jahrzehnten sind die Camper, von denen viele aus dem Ruhrgebiet stammen, zu einer großen Familien zusammengewachsen.

In den letzten fünf Jahrzehnten sind die Camper, von denen viele aus dem Ruhrgebiet stammen, zu einer großen Familien zusammengewachsen.

Foto: Scheffler

In 50 langen Jahren sind die Camper auf dem Dammer Wachtenbrink zu einer großen Familie zusammengewachsen. Klar, dass deshalb viele von ihnen kamen, um im Festzelt mit der Familie Terstegen den Geburtstag des Campingplatzes zu feiern.

Unter den Gästen, die vom Campingplatzbetreiber Marc Terstegen und von dessen Eltern Reinhilde und Heinz-Wilhelm Terstegen zur Jubiläumsfeier begrüßt wurden, befanden sich auch einige Familien aus der Dammer Nachbarschaft als Beweis für das gute Verhältnis, das Camper und Einheimische seit langen Jahren pflegen.

Heimlich und ohne Erlaubnis begann der Campingbetrieb im Schermbecker Westen bereits im Jahre 1961 mit vier Campingwagen. Die offizielle Genehmigung durch das Amt Schermbeck erhielten Heinz und Hilde Terstegen am 6. Juni 1965. "Damals grasten noch die Kühe neben den Zelten und Wohnwagen", wussten einige Camper in der Rückschau zu berichten. An den Tischen wurden mancherlei Anekdoten in Erinnerung gerufen.

Bis 1978 war die Gaststätte Terstegen für die Camper besonders an warmen Tagen ein beliebter Anlaufpunkt. In dieser "Zentrale" muss es, wenn man den Erinnerungen der Camper Glauben schenken darf, bisweilen hoch hergegangen sein. "Es war eine richtig urige Dorfkneipe", schwärmte ein Camper aus der Anfangszeit. Besondere Höhepunkte waren die monatlich stattfindenden Geburtstagsfeiern für alle Camper, die ein Jahr älter geworden waren. Viel Spaß gab's bei den Schützenfesten in Damm. Als 1973, 1979 und 1993 einer der Regenten aus der Familie Terstegen kam, war die Freude besonders groß.

Mit der Wache aus der Nachbarschaft haben die Camper damals die Königsburg eifrig verteidigt. Mehrere Ehen sind bislang auf dem Campingplatz vorbereitet worden. Einige Paare haben in Damm eine zweite Heimat gefunden.

Am 6. Oktober 1993 wurde die Erweiterung des Campingplatzes genehmigt. Über 180 Stellplätze konnten seither angeboten werden. Jeder Platz umfasst rund 200 Quadratmeter Stellfläche.

"Es war schön ruhig hier und es gab Wiesen mit Kuhfladen", wusste ein Camper daran zu erinnern, wie er vor vier Jahrzehnten mit seiner Frau zum ersten Mal am Wachtenbrink campierte. Damals gab es nur 50 Stellplätze. Die frische Luft und die Möglichkeit zu Spaziergängen oder Radtouren durch den nahen Dämmerwald haben viele Ruhrgebietler motiviert, einen Stellplatz im Dammer Westend zu buchen.

Wie sehr die Zahl der Stellplätze in den fünf Jahrzehnten gestiegen ist, bewies ein Blick auf die ausgehängten Luftbilder. Das Luftbild des Jahres 1970 zeigte lediglich fünf Wohnwagen. Etwa 200 Stellplätze stehen heute am Wachtenbrink zur Verfügung.

Die Jubiläumsfeier bot die Gelegenheit, in geselliger Runde über alte Zeiten zu plaudern. Dazu gab auch eine Foto-Zusammenstellung Anlass, die der Familie Terstegen von den Nachbarn zur Verfügung gestellt wurde. Ein Foto aus dem Jahre 1965 zeigt den ersten Wohnwagen der Familie Irmgard und Herbert Grünbeck aus Duisburg.

Es durfte auch eifrig getanzt werden. "Siggi und Wolle" aus Wulfen sorgten für die passende Musik. Wer Glück hatte, gewann bei der Tombola noch einen der vielen begehrten Preise.

(hes)
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