Kreis Wesel Campus Moers: Kreistag vergibt Architektenauftrag

Kreis Wesel · Der Weseler Kreistag hat dem Ergebnis des großangelegten Architektenwettbewerbs für die Zusammenlegung der drei Moerser Berufskollegs am Standort Repelener Straße (RP berichtete mehrfach) am Donnerstag mit sehr großer Mehrheit zugestimmt und die Vergabe des Architektenauftrags an einen der Preisträger beschlossen. Der Beschluss war in nichtöffentlicher Sitzung zu fällen. Zu den Kritikern des Vorhabens zählt bekanntlich die FDP.

Der Planungsprozess für dieses Projekt, das die Bildungslandschaft im Kreis nachhaltig voranbringen soll, ist damit auf den Weg gebracht und kann in die nächste Phase gehen. "Der Öffentlichkeit können wir das Architekturbüro und dessen attraktiven Planungsentwurf präsentieren, wenn eine vergaberechtlich zu beachtende Einspruchsfrist abgelaufen ist. Das wollen wir dann Mitte Juli tun", erklärte gestern Helmut Czichy vom Verwaltungsvorstand und betonte, dass die gute Zusammenarbeit mit den Kreistagsfraktionen und der Stadt Moers fortgesetzt werde.

Die seinerzeitige Kostenvorgabe des Kreistages, die einschließlich der Integration des Fachseminars für Altenpflege von Kamp-Lintfort an den Moerser Campus-Standort mit einem Preisstand von 2012 bei 83 Millionen Euro lag, ist unter Berücksichtigung der rechtlichen Änderungen bei der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) und der Steigerungen im Baukosten-Index auf 89,55 Millionen Euro aktualisiert worden. Dieser Kostenrahmen wird vom ausgewählten Architekturbüro eingehalten.

In Moers sollen das Mercator-Berufskolleg mit kaufmännischer Ausrichtung, das Herman-Gmeiner-Berufskolleg für soziale und pflegerische Berufe, das Fachseminar für Altenpflege und das Berufskolleg für Technik an der Repelener Straße zu einem Campus zusammengelegt werden. Die Schulen sollen ihre Identität wahren und erkennbar bleiben, zugleich aber Einrichtungen und Gelände gemeinsam nutzen und kooperieren, wo dies sinnvoll ist.

Mit einem Gebäudekomplex, der eine förderliche Lernatmosphäre schafft und den Ansprüchen an die zeitgemäße Lehr- und Lernphilosophie entspricht, will der Kreis Wesel dazu beitragen, dass die Bildungslandschaft im Kreis für die kommenden Jahrzehnte zukunftsfähig und attraktiv gestaltet wird.

(RP)
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