Hamminkeln Canapé bietet Vegetarisches und Fleisch

Hamminkeln · Seit Anfang des Jahres gibt es - praktisch unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit - eine Canapé-Dependance auch in Hamminkeln. Genauer gesagt im Kellergewölbe des Schlosses Ringenberg.

 Dirk (r.) und Frank Lemanczyk sind überzeugt, dass sie mit ihrem Konzept dauerhaft Erfolg in Ringenberg haben.

Dirk (r.) und Frank Lemanczyk sind überzeugt, dass sie mit ihrem Konzept dauerhaft Erfolg in Ringenberg haben.

Foto: Nikolei

Das Canapé in Dinslaken ist eines der wenigen vegetarischen Restaurants in Nordrhein-Westfalen. Seit nunmehr 27 Jahren dient das gastliche Haus in der Altstadt als beliebte Anlaufstelle für Menschen, die fleischlos genießen möchten.

Das "zweite Standbein", wie die beiden Geschäftsführer Dirk und Frank Lemanczyk das Ringenberger Restaurant nennen, ist in den ersten sechs Wochen vor allem von Nachbarn und Stammkunden aufgesucht worden, die bislang immer nur nach Dinslaken gefahren sind. "Wir haben uns entschlossen, bis zum Beginn der Saison zu schauen, wie es so läuft, bevor wir mit einer großen Werbekampagne auf uns aufmerksam machen wollen", sagt Frank Lemanczyk. Der 45-Jährige steht seit rund 15 Jahren als Quereinsteiger in der Canapé-Küche. 2002 hatte der ehemalige Berufsoldat das gemütliche Restaurant zusammen mit seinem Bruder von den Canapé-Gründern Thomas Hertzer und Herbert Müller übernommen und in deren Sinne erfolgreich fortgeführt.

Anders als in Dinslaken stehen auf der Ringenberger Canapé-Speisekarte auch Fleischgerichte. "In Dinslaken haben wir es oft erlebt, dass Männer ihre Frauen nicht begleitet haben, weil es dort kein Steak oder anderes Fleisch gibt. Hier im Schloss bieten wir nun beides an: leckere vegetarische Vollwertspezialitäten mit Zutaten aus fast 100 Prozent biologischem Anbau und frisch zubereitete Speisen mit hochwertigem Fleisch." So muss es niemand verwundern, dass es in der Canapé-Dependance das Eintopfgericht Chili sin Carne (Chili ohne Fleisch) und Chili con Carne (also mit Fleisch aus der Region) gibt. Den Unterschied schmecke man kaum, garantieren die Brüder. Oder anders ausgedrückt: "Der Fleischliebhaber würde bei Chili sin Carne gar nicht merken, dass es ein vegetarisches Gericht ist."

Dass das Brüderpaar sein Glück nun in Ringenberg probiert, wo in den vergangenen Jahren gleich mehrere Pächter nicht ganz so glücklich geworden sind, hat unter anderem damit zu tun, dass sie näher zu ihren Kunden aus dem Raum Hamminkeln/Bocholt kommen möchten. "Denn wir haben von einigen gehört, dass ihnen die Fahrt nach Dinslaken zu weit ist. Kommen die Kunden nicht zu uns, dann müssen wir halt zu ihnen kommen", bringt es Dirk Lemanczyk auf den Punkt.

Aktuell ist die Canapé-Zweigstelle nur freitags und samstags ab 18 Uhr und jeden 2. und 4. Sonntag im Monat ab 12 Uhr geöffnet. Sobald die Freiluftsaison startet, will man auch Tische und Stühle nach draußen stellen und dort bis zu 35 Gäste auf einmal bewirten. Und sollte das Geschäft so richtig ans Laufen kommen, "dann könnten wir uns auch vorstellen, an fünf bis sechs Tagen in der Woche zu öffnen", sagt Frank Lemancyk.

Übrigens werden, wie auch in Dinslaken, pro Jahr mindestens vier Veranstaltungen im Gewölbekeller stattfinden. Die beiden Termine fürs erste Halbjahr 2017 stehen bereits fest: Am Freitag, 7. April, kommt die Folkgruppe Liederjan, am 26. Mai ist der kanadische Songwriter Michael Friedmann am Niederrhein zu Gast.

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(RP)
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