Wesel CDU fordert Arbeitsgruppe "Gülleausbringung"

Wesel · Das für Wesel geplante Gülleverbot auf städtischen Flächen sorgt für Wirbel. Die Landwirte übten zuletzt harte Kritik. Jetzt macht die Weseler CDU einen Schlichtungsvorschlag, wie die Ortslandwirte besser beteiligt werden. Eine "Arbeitsgruppe Gülleausbringung" soll gebildet werden. Darin sollen Politik, Verwaltung und auch die Landwirte sitzen.

Hintergrund: Zuletzt hatte die Politik in Wesel beschlossen, dass auf städtischen Grün- und Ackerflächen in der Aue keine Gülle mehr gefahren und auf anderen Flächen die Düngung reduziert werden soll. Jetzt fordert die CDU eine "Arbeitsgruppe Gülleausbringung" einzurichten. "Wir, die Mitglieder des Grundstücksausschusses der Stadt, sind nicht ausreichend über dieses Thema informiert", sagt Michael Brinkhoff, CDU-Vertreter des Ortsverbandes aus Ginderich. "Über das grundsätzliche Ziel, kein überflüssiges Nitrat in den Boden einzubringen, sind sich Politik und Landwirte einig", schreibt er in einem Antrag an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (SPD). Nach seiner Auffassung hat aber ein komplettes Verbot von Gülleausbringung auf städtischen Flächen viel weitreichendere Folgen, als dies den Mitgliedern des Ausschusses bisher bekannt ist. "Zu den Aufgaben des Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschusses gehört sicher auch der verantwortungsvolle Umgang mit städtischen Grundstücken. Aber auch die Berücksichtigung der berechtigten Belange der Landwirtschaft ist eine Aufgabe der örtlichen Politik. Wenn

dies, wie in diesem Fall, zu Konflikten führt, dann ist eine Diskussion mit allen Beteiligten ratsam und empfehlenswert", schreibt Brinkhoff.

Die Arbeitsgruppe solle konkret aus Mitgliedern der Verwaltung, der Ortsbauernschaft und Mitgliedern des Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschusses (je einer Person pro Fraktion) bestehen.

(sep)
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