Wesel CDU will das Aus für Gindericher Schule verhindern

Wesel · Zu wenige i-Dötzchen: Verwaltung sieht keine Alternative zur Auflösung des linksrheinischen Grundschulverbundes.

 Kämpft für den Grundschulstandort Ginderich: Heinzgerd Schott

Kämpft für den Grundschulstandort Ginderich: Heinzgerd Schott

Foto: Archiv

Im Schulausschuss werden am Donnerstag die Emotionen hochkochen. Denn ab 16.30 Uhr geht es im Ratssaal um die Zukunft des Grundschul-Standortes Ginderich, der massiv gefährdet ist. Fürs neue erste Schuljahr liegen Schulleiter Karl-Wilhelm Schweden lediglich zwölf Anmeldungen vor. 13 müssten es aber mindestens sein, um bei der Bezirksregierung eine Ausnahmegenehmigung für jahrgangsübergreifenden Unterricht beantragen zu können, der aber vom kompletten Lehrerkollegium des Grundschulverbundes Büderich/Ginderich abgelehnt wird.

Geht es nach dem Willen der Verwaltung, soll die Politik am Donnerstag zum einen den Grundschulverbund zum 31. Juli dieses Jahres auflösen und zum anderen das Gindericher Schulgebäude vom 1. August 2014 bis Ende Juli 2018 als Nebengebäude der Büdericher Grundschule fortführen. Doch genau das lehnt die CDU ab. "Wenn wir diesem Beschlussvorschlag folgen, würde die Gindericher Schule zum 31. Juli aufhören zu existieren, sie wäre tot. Es gäbe dann nur noch die Grundschule Büderich, die nicht genügend Räume hat und vorübergehend bis Sommer 2018 Räume in Ginderich nutzt", erklärte Parteichef Dr. Heinzgerd Schott gestern auf Anfrage.

Schott, auch Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Ginderich, und die Fraktion wollen unter allen Umständen eine Entscheidung bis Ende 2017 hinauszögern. "Denn wer weiß, welche Beschlüsse die Landesregierung, auf die der Druck wächst, bis dahin fasst? Wer weiß, welche Richtwerte dann gelten und wie viele Anmeldungen es dann gibt in Ginderich." Einen entsprechenden Antrag wollen die Christdemokraten heute im Büro von Dezernent Dirk Haarmann einreichen.

Schulfachmann Dr. Schott, bekanntlich Direktor des Weseler Duden-Gymnasiums, zweifelt nicht mehr daran, dass die zwölf Gindericher i-Dötzchen im August in Büderich eingeschult werden. "Aber im Jahr danach gibt es bei uns im Ort wieder 17 Erstklässler, so dass dann in Ginderich eine eigene Klasse gebildet werden könnte."

(RP)
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