Wesel/Voerde Chormusik im Advent begeistert Zuhörer

Wesel/Voerde · Im Haus Wittenberg traten der Frauenchor '77, der MGV Eintracht Voerde und ein junges Streichquartett zusammen auf.

 Das Haus Wittenberg war Freitagabend beim Konzert sehr gut besucht.

Das Haus Wittenberg war Freitagabend beim Konzert sehr gut besucht.

Foto: Nikolei

Über einen vollen Saal freuten sich am Freitagabend die singenden Chöre auf der Bühne und die begeisterten Zuhörer im Haus Wittenberg, dem Zentrum der Stadtmission Wesel. Chordirektor Hans Dieter Rohde war mit dem Weseler Frauenchor '77 und dem MGV Chorgemeinschaft Eintracht Voerde und Germania Mehrum zu Gast. Die "Besinnliche Abendmusik im Advent" erinnerte an christliche Feier-Traditionen. Ein Extra-Lob gebührt dem jungen Weseler Streichquartett, Mentor Christoph Oehmen, das sich begleitend, aber auch konzertant als Ensemble in das Programm einband. Und dieses war eine Gemeinschaftsleistung von Dirigent Hans Dieter Rohde, den Verantwortlichen der Chöre, die eine musikalische Folge durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart ohne populistische Süße, aber mit angemessen hohem Anspruch vorstellten. Dargeboten war alles mit je eigenen bestem Vermögen. Dafür dankte begeisterter Schlussapplaus.

Gerd Rabes Gesang von der in die Welt fliegende Friedenstaube bestimmte zu Beginn den Akzent des Konzerts, vorgetragen vom Männerchor. Die Frauen erhoben ihre Stimmen im "Kyrie" aus der Messe breve Nr. 7 von Gounod und im Gloria von Händel; danach leiser, doch eindringlich die Männer mit "Lob und Ehre" von Roman Zybal. Dem folgten "Sanctus und Benedictus (Frauen) und das "Ave Maria", neu vertont von Rabe (Männerchor). Marco Rohde am Klavier begleitete den Frauenchor mit Sopran-Solo in "Panis Angelicus" von César Franck. Danach sangen die Frauen Händels inniges "Agnus Dei" mit der berührenden Bitte "Dona nobis pacem". Die eher heimelige Atmosphäre der in vielen Familien noch lebendigen emotionalen Traditionen wurde deutlich in drei von den Männern vorgetragenen Liedern, die von den wachenden Schäfern, der kleinen Stadt Bethlehem und den Weihnachts- und Neujahrswünschen handelten. Zum Wiegenlied fürs schlafmüde Kind setzten die Männer und vier Frauen-Solostimmen an, begleitet vom Klavier. Fröhlich erschallte das von den Frauen gesungene "Weihnacht überall", ernst der Wunsch "Friede auf Erden".

Reinhard Kawohl, Vorsitzender der Stadtmission, und Rosemarie Blenk vom Frauenchor freuten sich, dass Haus Wittenberg weiterhin Heimstätte für die Singgemeinschaft bleibt. Rohde bekannte, dass er nicht mehr als Solo-Tenor auftreten werde. Das solches schmerzlich ist, wurde stillschweigend verstanden. Der Sohn macht weiter. Dank rundherum an alle für alles gute Besinnliche beschloss diesen Abend.

(RP)
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