Wesel Clemens van Oy ist Wesels König der Könige

Wesel · Bei sonnigen Temperaturen trafen sich am Wochenende die amtierenden Schützenkönige aus den städtischen Vereine am Schießstand des Weseler Bürgerschützenvereins, um im direkten Vergleich gegeneinander anzutreten. Zum ersten Mal fand ein Königsschießen in dieser Form statt. Es durften alle amtierenden Schützenkönige der 16 Weseler Vereine teilnehmen. Von Bergerfurth bis Ginderich meldeten sich zwölf Könige zum direkten Vergleichsschießen an. Mit dem 179. Schuss fiel der hölzerne Vogel um 12.05 Uhr gen Boden. Den Königsschuss feuerte Hauptmann Clemens van Oy (54) vom Bürgerschützenverein zu Wesel ab. Im Rahmen des Weseler Schützentages am 1. August wird er proklamiert und den Weseler Schützen vorgestellt.

"Das Schöne ist, dass für ihn keine weiteren Verpflichtungen als König hinzukommen", sagte Hans Nakath, der Brudermeister der St. Aloysius Schützenbruderschaft Bergerfurth. Das Stadtkönigsschießen dient ausschließlich dem Vergleich der Schützen untereinander. In diesem Jahr hat Hans Nakath zusammen mit seinen Kameraden der Bergerfurther Schützen das Zepter in der Hand, wenn es um den Schützentag geht. Als Ausrichter haben sie den Vorschlag, einen Schützenkönig unter den bereits amtierenden Königen zu ermitteln, gerne entgegengenommen. "Wir waren und sind offen für neue Vorschläge", sagte Hans-Georg Gerlach, Geschäftsführer des Weseler Schützentages. Er betonte, dass ein Stück des Weseler Schützenwesens an diesem Wochenende neu geschrieben wurde. Diese Neuerung bringt laut Gerlach mehr Austausch unter den Schützen und ein "verbessertes Miteinander und Füreinander".

Bei über 6000 Schützen in Wesel ist es bei einer Veranstaltung im kleineren Kreise sicher leichter, einen Austausch unter den Vereinen zu ermöglichen. Dies zeigten bereits die Rückmeldungen der teilnehmen und anwesenden Schützen. Viele positive Stimmen machten das Königs-Königsschießen sehr erfolgreich und wiederholungswürdig. Den bunten Vogel, das Zielobjekt der Schützen, stellte die Firma Biesemann, die als "alteingesessene" Weseler Familie einen guten Draht zu den Weseler Schützen hat. Durch diese Verbindung war es möglich, ein solches Königsschießen sehr spontan anzusetzen und vor allem durchzuführen. Jedoch wurden für die Einzelteile, wie Flügel, Kopf oder Schwanz des Vogels keine Preise verteilt, da es nur um den Königsschuss gehen sollte.

Demnach konnte das Schießen, welches im Rahmen des Franz-Etzel-Pokals am Schießstand der Bürgerschützen stattfand, zügig durchgeführt werden. Zufrieden zeigten sich vor allem die Ausrichter des Schützentages. Nakath: "Das Stadtkönigsschießen wird im kommenden Jahr sicher wiederholt."

(mwes)
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