Wesel Das Bislicher "Horrorhaus"

Wesel · Dirk und Nadine Schollmeier haben ihr Heim für die Halloween-Nacht extrem gruselig hergerichtet.

Wer in diesen Tagen nach Bislich kommt, dessen Blick wandert am Ortseingang ganz automatisch nach rechts. Denn dort steht ein Haus, dessen Besitzer sich ganz intensiv auf den heutigen Tag, besser gesagt auf den heutigen Abend, vorbereitet haben. Dirk und Nadine Schollmeier wohnen dort und sie sind absolute Halloween-Fans. Wer also mit diesem ursprünglich in Irland gepflegten Brauch weniger anfangen kann oder bei dem die Grusel-Schwelle recht niedrig liegt, der sollte heute Abend besser einen großen Bogen um das Haus der Schollmeiers machen.

Denn das Ehepaar hat sein Heim mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Ganz bewusst ist der Schreck- und Schockfaktor vor und im Haus extrem hoch. "Halloween haben wir schon immer gemocht. Doch im vergangenen Jahr haben wir es erstmals etwas aufwendiger gefeiert", erzählt Dirk Schollmeier. Soll heißen, dass sie ihr Haus mit rund 200 Artikeln, von der kleinen Spinne bis hin zu lebensgroßen Puppen mit Spezialeffekten, schmückten. In jedem Winkel wartet ein Schockmoment. "Entweder ganz oder gar nicht, das war dabei unser Motto. Und wir wollten Halloween zum Anfassen", sagt Nadine Schollmeier. Das ist gelungen, denn die mehr als 100 Gäste, die das Paar heute Abend zu seiner privaten Halloween-Party empfangen, erleben dort ihren ganz persönlichen Horror.

Allein der Gang durch die Garage könnte in einer Geisterbahn kaum gruseliger sein und ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Von dort aus geht es ins Haus. Und auch dort warten jede Menge "böse" Überraschungen. Eine davon ist das auf einer Kommode liegende Buch "Tanz der Teufel". Doch, wer traut sich, es zu öffnen? Nadine Schollmeier hat viel im Internet recherchiert, um die passenden Artikel zu erstehen. Teilweise kommen diese direkt aus den USA. Puppen, die auf Bewegungsmelder reagieren und dann mit optischen und akustischen Effekten zu erschrecken wissen.

Etwa 1000 Euro haben sich Dirk und Nadine Schollmeier die Halloween-Dekoration kosten lassen. Die Kinder im Dorf haben ihre helle Freude daran. Die ersten Artikel waren gerade am Haus aufgehangen, da standen schon die ersten jungen Zaungäste vor der Tür. Dirk Schollmeier schränkt aber auch ein, dass heute Abend die Eltern selbst entscheiden sollen, ob sie mit ihren Kindern dem Haus einen Besuch abstatten wollen. "Willkommen sind sie, aber es wird schon gruselig bis makaber", stellt er klar.

Dass sowohl er als auch seine Frau ihre Gäste im entsprechenden Halloween-Outfit empfangen, versteht sich von selbst. "Latex, Wachs und Kunstblut", nennt er die Accessoires. Mehr wird nicht verraten. Nur so viel sei gesagt: für zartbesaitete Menschen wird der Anblick der Gastgeber in Bislichs Horrorhaus nichts sein.

(me)
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