Wesel Dauerbrenner: 40 Jahre Stadtfest PPP

Wesel · Pauken-Plunder-Promenade: Ein Weseler Großereignis feiert sich selbst. Am Freitag beginnt das dreitägige Treiben in der City und der Aue mit bewährten Kernpunkten wie Schützentag, Kirmes, Vereinsfest, Feuerwerk und Trödelmarkt.

 Traditionell krönt das große Feuerwerk den Samstag ab 22.15 Uhr an der Rheinpromenade. Die Besucher erwartet ein knapp 17-minütiges Spektakel, untermalt von Hits aus den 70ern, 80ern, 90ern und 2000ern.

Traditionell krönt das große Feuerwerk den Samstag ab 22.15 Uhr an der Rheinpromenade. Die Besucher erwartet ein knapp 17-minütiges Spektakel, untermalt von Hits aus den 70ern, 80ern, 90ern und 2000ern.

Foto: Arnulf Stoffel

Das Kürzel PPP gehört zu Wesel wie die drei Wiesel im Stadtwappen. Dennoch soll es Leute geben, die auch mit der Übersetzung Pauken-Plunder-Promenade nicht viel anfangen können. Die Erfinder des Stadtfestes hätten sich vor 40 Jahren auch TTT auf die Fahnen schreiben können. Für Tamtam, Trödel und Trubel. Gemeint ist jede Menge Action mit Musik, bunten Ständen und dem Rhein als einem wesentlichen Magneten für die Besucher. Herbert von der Linden, damals SPD-Ratsherr, und dem städtischen Öffentlichkeitsarbeiter Erich Wolsing hat Wesel das Spektakel zu verdanken, das ab Freitag drei Tage lang Geburtstag feiert. Sie baten Familie Böttner, die Rheinpromenade mit einer Kirmes bekannter zu machen. Und zwar am ersten Wochenende im August, damit Familien, die nicht in Urlaub fahren können, sich dann an der Rheinpromenade vergnügen können. Die Böttners sind heute noch dabei. Ebenso ein damals junges Mädchen, das sich bei der Premiere 1977 mit einem Stand auf dem Trödelmarkt sein Taschengeld aufbesserte: die heutige Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Längst ist sie heute darin erfahren, PPP zu eröffnen. Am Freitag, 4. August, um 18 Uhr wird sie es an der Rheinpromenade wieder tun.

Zu diesem Zeitpunkt wird PPP schon längst in Fahrt sein. Ab 14 Uhr ist das Freibad wie gewohnt das Mekka für die Kinder. Um 15 Uhr öffnet die Kirmes am Rhein. Mehr als 70 Attraktionen und Stände gibt's auf dem Rummelplatz. Nebenan steigt das Flugplatzfest mit Rundflügen und Tandemsprüngen. Dazu gibt's Livemusik. Ab 19.30 Uhr marschieren Hunderte Schützen vom Berliner Tor und Großen Markt zur Zitadelle. Ausrichter ist diesmal der Schützenverein Flüren. Der offizielle Teil des 30. Weseler Schützentages endet mit dem Großen Zapfenstreich.

Ebenfalls Livemusik gibt es ab 20 Uhr auf dem Kornmarkt. Zwei Jahre jünger als das PPP-Stadtfest ist das Tauchertreffen am Auesee. An allen drei Tagen lohnt sich ein Besuch. Am Freitag und Samstag kann dort jeweils ab 20 Uhr mit Musik gefeiert werden. Fürs Auge gibt es ab 21 Uhr auf dem Flugplatz Römerwardt das Ballonglühen.

Samstag ab 10 Uhr sind die Fußgängerzone und das Berliner Tor die Zentren für die Freunde des Vereinsfestes und des Oldtimertreffens. Auf der Einkaufsmeile präsentieren sich die Vereine und sorgen mit Tanz, Sport und vielen tollen Aktionen für beste Unterhaltung. Am Berliner Tor können blechgewordene Träume des Fahrzeugbaus bestaunt werden. Oldtimer-Liebhaber können sich mit Gleichgesinnten austauschen. Ebenfalls ab 10 Uhr heißt es "Auf die Bretter, fertig, los!", wenn am Surferstrand des Auesees, von der Ruder- und Tennisgesellschaft (RTG) Wesel die Stadtmeisterschaft im Windsurfing und zum zweiten Mal auch die Titelkämpfe im Stand-up-Paddling durchgeführt werden. Traditionell krönt das Feuerwerk den Samstag ab 22.15 Uhr an der Rheinpromenade. Es ist sicher der Höhepunkt des PPP-Stadtfestes. Es wird ganz im Zeichen des 40. Geburtstages stehen. Die Besucher erwartet ein knapp 17-minütiges Spektakel, untermalt von Hits aus den 70ern, 80ern, 90ern und 2000ern.

Die Programmpunkte des Sonntags läutet das Minigolf-Jedermannturnier auf der Anlage zwischen Freibad und Sporthafen ab 10 Uhr ein. Das sind Geschicklichkeit und Konzentration gefragt. Der Spaß kommt von ganz allein. Und was wäre PPP wohl ohne den Dauerbrenner Trödelmarkt. Um 11 Uhr geht es auf der Fischertorstraße los. Der Markt zieht jedes Jahr Tausende Menschen an und gehört mit seinen rund 200 Ständen zu den größten am Niederrhein. Abgerundet wird PPP durch Termine im Willibrordi-Dom (Samstag, 10 bis 18 Uhr; Sonntag, 12.30 bis 18 Uhr), die einen Tag der offenen Tür, Turmbesteigungen und Kurzführungen beinhalten. Dazu hat das Café Willibrord jeweils ab 12.30 Uhr geöffnet und am Samstag ab 12 Uhr gibt's "Musik zur Marktzeit". Wer den Wasserturm an der Brandstraße besichtigen möchte, hat am Samstag von 11 bis 18 Uhr die Gelegenheit hierzu.

60. 000 Programmhefte sind gedruckt worden, allein 58.000 davon sind in die Weseler Haushalte gegangen. So kann sich jeder in Ruhe heraussuchen, wann wo welche Band spielt und was es sonst noch alles gibt. Auf der Ausgabenseite sind 60. 000 Euro zu verbuchen. Umgerechnet also etwa ein Euro für jeden Weseler.

(fws)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort