Schermbeck "Der verlorene Sohn" musikalisch erzählt

Schermbeck · 21 Sänger des Gahlen-Hardter-Kinderchores führen die Geschichte des Lukas-Evangeliums als Musical auf.

 Biblische Inhalte spielerisch vermitteln: Das ist das Ziel der Musicalaufführung in der Gahlener Dorfkirche.

Biblische Inhalte spielerisch vermitteln: Das ist das Ziel der Musicalaufführung in der Gahlener Dorfkirche.

Foto: Scheffler

Für die Aufführung des Musicals "Der verlorene Sohn" hätte Kirchenmusikerin Annelie Twachtmann kaum einen geeigneteren Aufführungsort als die Gahlener Dorfkirche finden können. Im Altarraum erzählten 21 Kinder des Gahlen-Hardter Kinderchores in szenischen Darstellungen und mehreren Liedern die im Lukas-Evangelium überlieferte Geschichte vom Vater, dessen jüngerer Sohn ein vorzeitiges Erbe beansprucht, um hinaus in die weite Welt zu gehen.

Die Rolle des Sohnes übernahm die elfjährige Sophie Winter. Hanna Eifert verabschiedete als Vater den Sohn, der in der Fremde sein ganzes Geld bei üppigen Gelagen und beim Pokern verprasst und schließlich als Bettler die Arbeit eines Schweinehirten übernimmt. In dieser Tätigkeit hungert er so sehr, dass er beschließt, reumütig ins Elternhaus zurückzukehren und den Vater um eine Beschäftigung als Tagelöhner zu bitten.

Zu Hause angekommen, wird der Sohn vom Vater herzlich empfangen, festlich eingekleidet und zum Mittelpunkt einer Wiedersehensfeier. Dem älteren Sohn, der sich beim Vater über die seiner Meinung nach ungerechte Bevorzugung des Bruders beklagt, entgegnet der Vater: "Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden." So wird das Musicalmit seinen Liedern, die von Annelie Twachtmann am Klavier begleitet wurden, und den Dialogen zu einem Manifest der göttlichen Barmherzigkeit.

Das Lob Pfarrer Christian Hilbrichts für eine gelungene Aufführung hatten sich die Kinder und ihre Leiterin Annelie Twachtmann redlich verdient. Monatelang hatten sie die Lieder und Texte einstudiert. Die Leiterin dankte nach der Aufführung Sandra, Jessica und Jochen Hantschel ebenso für die tatkräftige Unterstützung wie Stefanie Mauntz, Christine Hemmert, Marianne Schulte, Gerhard Becks, Annegret Engelmann und Irmel Heiligenpahl. Sie halfen beim Kulissenbau, bei den Proben, als Souffleur und beaufsichtigten die Kinder, wenn Annelie Twachtmann mit Kleingruppen Teile des Musicals einstudierte.

"Ich wähle gerne geistliche Musicals aus, weil so spielerisch biblische Inhalte vermittelt werden können", beschreibt Twachtmann die Zielsetzung ihrer Arbeit als Kirchenmusikerin. Großartige Inszenierungen lieferte sie in der Vergangenheit etwa bei den Aufführungen von "Joseph und sein Brüder", "Jona und die Stadt Ninive" und "Arche Noah", die allesamt wegen ihrer anspruchsvollen Gesänge eine intensive Probenarbeit voraussetzten.

Nach der Sommerpause wird Twachtmann mit einem neuen Projekt beginnen. Kinder und Jugendliche sind eingeladen, mitzumachen. Mittwochs probt der Chor ab 16 Uhr im Gemeindehaus an der Gahlener Dorfkiche, donnerstags ab 17 Uhr im Gemeindehaus an der Friedenskirche auf der Hardt.

(hes)
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