Serie Weseler Wahrzeichen (letzter Teil) Die Festung von Wesel

Wesel · Mit der Weseler Zitadelle endet unsere Serie "Weseler Wahrzeichen". Was ist Ihr liebstes Wahrzeichen? Senden Sie uns eine Mail an wesel@rheinische-post.de.

 Eines der architektonischen Schmuckstücke in Wesel. Die Zitadelle schützte einst die Stadt.

Eines der architektonischen Schmuckstücke in Wesel. Die Zitadelle schützte einst die Stadt.

Foto: Jana Bauch

Mit der Weseler Zitadelle endet unsere Serie "Weseler Wahrzeichen". Was ist Ihr liebstes Wahrzeichen? Senden Sie uns eine Mail an wesel@rheinische-post.de.

Wesel Sie ist ein bedeutender Teil der Weseler Stadtgeschichte und dokumentiert vielleicht wie kein zweites Bauwerk den Charakter Wesels als ehemalige Festungsstadt: 1687 gab der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm den Bau der Zitadelle in Auftrag.

Der Begriff stammt aus dem Italienischen. "Citadella" ist die "kleine Stadt". Eine Zitadelle ist eine abgeschlossene Festung innerhalb eines größeren Teils oder Teil der Hauptbefestigungslinie. Mehrere Planer waren an der Errichtung der Zitadelle tätig: Charles du Puy de l'Espinasse, Johann de Corbin und schließlich ab 1711 Jean de Bodt. Das 1718 errichtete Haupttor der Zitadelle wurde von de Bodt planerisch entwickelt. 1728 verließ de er Wesel, da war die Zitadelle größtenteils fertiggestellt - und galt als die größte ihrer Art im Rheinland. Die Franzosen entwickelten sie in ihrer Weseler Besatzungszeit weiter, ein dreiflügeliges Ziegelsteingebäude bauten sie an, das noch heute besteht. In Napoleonischen Zeiten entstand in Büderich gar eine zweite Zitadellenanlage die Citadelle Bonaparte. In der Preußenzeit wurde die zum Fort Blücher.

Teile der Weseler Zitadelle in der Innenstadt sind als Konsequenz aus dem Versailler Vertrag - dem Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg - gesprengt worden. Zum Glück blieben jedoch einige Hauptbestandteile erhalten: Die Gebäude innerhalb der Zitadelle, das Haupttorgebäude nebst Hauptkurtine, Brisürenkasematte und Offiziersgefängnis. Im Zweiten Weltkrieg wurde das heutige Denkmal erneut beschädigt und wieder aufgebaut. Heute ist das Areal das kulturelle Herz von Wesel, hier befinden sich das künftige Niederrhein-Museum des LVR (Preußen-Museum), die Schillkasematte, das Stadtarchiv mit Restaurierungswerkstatt sowie die Musik- und Kunstschule.

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(RP)
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