Wesel Die kölschen Brings rocken die Xantener Südsee

Wesel · Von Domstadt zu Domstadt: Die fünf Musiker traten zum dritten Mal in Wardt auf. Fans waren begeistert.

 Sänger Peter Brings und seine Kollegen sorgten in Xanten eine hervorragende Stimmung.

Sänger Peter Brings und seine Kollegen sorgten in Xanten eine hervorragende Stimmung.

Foto: Armin Fischer

Für die Kölsche Gruppe Brings ist die Xantener Südsee gewohntes Terrain. Zum dritten Mal geht wieder die Post ab, die fünf Musiker sind Garanten für gute Stimmung, bei der sich richtig abrocken lässt. In langen Schlangen warten die Fans geduldig auf ihren Einlass, um sich dann vor der Bühne die guten Plätze zu sichern. An Stehtischen haben sich manche eingerichtet, andere haben sogar die komfortable Variante mit bequemen Campingstühlen gewählt, wie Karin und Michael aus Kevelaer und ihre Freunde. "Unser zweites Konzert in Xanten", erklären sie. "Tolle Gruppe, sehr authentisch und nicht abgehoben. Das mögen wir", heißt es aus der Runde, die mit Sicherheit auch in zwei Jahren wieder ihre Klappstühle aufstellen wird.

Die kölsche Musik aus dem wahren Leben kommt an, hat Kultstatus. Von wegen nur Karnevalshits für die Schunkelsaison. Heinz-Wilhelm und Helga Altstadt erleben die Band auch zum zweiten Mal. "Die sind doch nicht nur für den Karneval zuständig, sondern machen Musik, die einfach super ist. Uns gefällt einfach, dass sie auch für eine so lebendige Show auf der Bühne sorgen."

Als dann endlich der Vorhang fällt und Brings erste kölsche Lieder anstimmt, gibt es kein Halten mehr. Spätestens bei solchen Songs wie "Halleluja" hat sich das Publikum in eine wogende Menge verwandelt, streckt die Arme gen Himmel und singt mit. Der Funke ist direkt zu Beginn auf das Publikum übergesprungen. Die fünf Mitglieder reißen die Fangemeinde in ihren Bann und werden sie erst Stunden später und nach etlichen Zugaben nach Hause lassen. Erklärtes Motto: "Dat kann uns keiner nemme!"

23 Songs umfasst das aktuelle Programm, darunter auch neue Titel wie "Polka" und altbekannte Hits wie "Superjeile Zick" oder "Poppe, Kaate, Danze". Fans schwärmen von der Bühnenpräsenz, von der Leichtigkeit, die die Kölner versprühen, beispielsweise wenn Bassist Stephan Brings im Schottenrock in luftige Höhe springt und für seine spezielle Showeinlage sorgt. "Richtige Kleiderwahl!" - Fans bekommen sogar Lob für das eigene Outfit mit kariertem Slips, schwarzem Polo-Shirt und dem passenden Hut. Auch das ist Brings, wenn sie die Kölnerin Katharina von der Bühne aus grüßen.

Aber auch die ernsteren Töne beherrscht die Gruppe, wenn sie Botschaften für Integration unter das Volk bringt und mit Blick auf die Flüchtlingsschicksale zu mehr Toleranz in Deutschland aufruft und ihren Insel-Song nachschickt. Brings kann eben nicht nur Karneval, wie Sparkassenvorstand Frank-Rainer Laake zurecht bei Konzertbeginn erklärt. Die Sparkasse am Niederrhein ist erneut Sponsor des Konzerts. Aktuell tourt sie, macht Kilometer quer durch Deutschland und ist im Dauereinsatz. Am Freitag noch begeisterte Brings in Straelen die Fans, fuhr am Samstag schnell zur "Bremen olé-Sommerpary", um dann pünktlich die Xantener Südsee zu rocken. Von Müdigkeit, Stress oder Strapazen ist ihnen nichts anzumerken, im Gegenteil. Ein Hit jagt den nächsten. Der Flirt mit dem begeisterten Publikum gelingt immer und scheint ihre Kraftquelle zu sein. Eine superjeile Zick an der Südsee.

(RP)
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