Hamminkeln Die Sportförderung bleibt vorerst wie gehabt

Hamminkeln · Sportförderung und Ausbau von Leitungsstellen im Rathaus waren gestern wichtige Themen im Hauptausschuss, in dem es um Haushaltsfragen ging. Die Umstellung der Sportförderung erwies sich als erwartet harte Nuss, denn die Politik scheut sich, die Besitzstände der Vereine zu ändern. Es gehe nicht anders, als auf der Gesprächsebene die Vereine mit ins Boot zu holen, so Dr. Dieter Wigger (CDU). Dafür hat sich die Politik mit dem Vorschlag, das Thema für 2019 wiedervorzulegen, Zeit verschafft. In den geltenden Förderrichtlinien von 2013 wird die Kinder- und Jugendarbeit mit den vorhandenen Sportflächen in Beziehung gesetzt. Das hat Vorteile für die Sportarten, die draußen Platz stattfinden. Hallensportler wie VfR und TV Mehrhoog haben dadurch Nachteile. Alle Fraktionen bekundeten, sich extrem schwer mit einer Neuausrichtung zu tun. Da verfing auch nicht der verlockende Ansatz der Verwaltung, den Vereinen sonst vom Bauhof geleistete Arbeiten im Wert von 30.000 Euro zu übertragen, im Gegenzug ihnen aber 50.000 Euro mehr Geld zu geben - was eine Fördererhöhung ausgemacht hätte. Nun bleibt es für 2018 bei 186.000 Euro für Hamminkelns Sport.

Heftige Gegensätze insbesondere zwischen Bürgermeister Bernd Romanski und Johannes Flaswinkel (Grüne) taten sich in Sachen mehr Führungspersonal auf. Der Grüne sagte, man brauche "mehr Indianer und nicht Häuptlinge". Er betonte die Sorge um langfristig höhere Personalkosten - auch vor dem Hintergrund, dass die Politik Steuersenkungen im Visier hat. Auch FDP und USD reagierten abwartend, die SPD war für mehr Personal. Dies hat gestern auch der Personalrat gefordert. Das politische Eis war schließlich gebrochen, als sich die CDU zusichern ließ, dass keine abgehobene Führungsebene entsteht, sondern die Leiter operativ im Einsatz sind. Der Bürgermeister sicherte das zu: "Das geht gar nicht anders, wir sind als Verwaltung zu klein." Durchaus überrascht nahm er auf, dass der Ausschuss klar die Personalvorstellungen bejahe. Nur die Grünen stimmten gegen den Stellenplan.

Im technischen Dezernat von Chef Bernhard Payer (104 Mitarbeiter) werden nun zwei neue Fachdienste mit einzustellenden Leitern entstehen, dazu wird eine stellvertretende Bauhofleitung besetzt. Grund ist die wachsende Zahl von Projekten (Ausbau der Gesamtschule, Neubau der Grundschule in Mehrhoog). Abgeben wird die Verwaltung den Neubau der Kita Ringenberg. Ab heute wird auf der städtischen Homepage ein Investor gesucht. Kein großes Thema war der Umbau der Kita Loikum. Hier hatte die Pfarrgemeinde Maria Frieden tags gegen den Aufschub protestiert. 2018 wird der Einstieg in Planung und Auftragsvergabe finanziert. 2019 kann gebaut werden.

(thh)
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