Wesel "Doktor Fridolin" wacht nun am Hospital

Wesel · 11er-Kunstkurs des AVG gestaltete Esel, der Patienten glücklich machen soll. Außerdem gibt's eine "Eselparade" zu sehen.

 Die Stufe 11 des Andreas- Vesalius-Gymnasiums (AVG) hat unter der Leitung von Kunstlehrerin Beate Florenz-Reul in liebevoller Detailarbeit einen speziellen Esel fürs Marien-Hospital gestaltet: "Doktor Fridolin".

Die Stufe 11 des Andreas- Vesalius-Gymnasiums (AVG) hat unter der Leitung von Kunstlehrerin Beate Florenz-Reul in liebevoller Detailarbeit einen speziellen Esel fürs Marien-Hospital gestaltet: "Doktor Fridolin".

Foto: Bosmann, Jürgen (bosm)

Auf dem Vorplatz des Marien-Hospitals (MHW) wird das stadtbekannte Grautier ab Juli alle Patienten, Mitarbeiter und Besucher in Empfang nehmen. Dabei ist es kaum zu glauben, dass das katholische Krankenhaus erst jetzt einen Esel beheimaten wird. Denn besonders kranken und verängstigten Menschen soll "der neue Portier" Kraft und Zuversicht schenken.

Der stellvertretende Geschäftsführer des MHW, Robert Dahmen, hatte im vergangenen Jahr die Idee zu diesem Projekt. Für ihn war sofort klar, dass er damit keinen Maler beauftragen würde - die Jugend solle ran! So kam es dazu, dass in Zusammenarbeit mit einem Kunstgrundkurs der Stufe 11 des Andreas- Vesalius-Gymnasiums (AVG) unter der Leitung von Kunstlehrerin Beate Florenz-Reul in liebevoller Detailarbeit ein weiterer Esel gestaltet wurde: "Doktor Fridolin", wie ihn die Klasse taufte. Dahmen, Lehrerin Florenz Reul und Lisa Quick, die Koordinatorin dieses Projekts für das MHW, wählten vor dem ersten Pinselstrich die beiden schönsten Entwürfe aus.

Die linke Seite von Dr. Fridolin zieren nun farbenfrohe Blumen, deren Wurzeln allerdings grau und verwelkt sind. Sophia Schulte, der kreative Kopf hinter der Idee, erklärte die Symboli: "Unten verdorren die Wurzeln, aber mithilfe der Medizin blühen die Blüten wieder auf. Das zeigen die Spritze und der Tropf neben den Blumen. So wollen wir den Menschen die Angst vor dem Krankenhaus nehmen." Auch das Motiv der rechten Seite wurde von Yvonne Gebauer ausführlich durchdacht. Hier wurde die Weseler Skyline mittels einer EKG-Linie mit einem pulsierenden Herzen dargestellt, um zu zeigen, dass das Krankenhaus in der Mitte der Stadt ein Herz für seine Patienten hat. Um diesen Gedanken optimal auf den Rohling zu projizieren, kam sogar Dr. Marc Achilles, Chefarzt der Anästhesie, in den Unterricht, um den Künstlern das Herz- Reizleitungssystem zu erklären.

Das Krankenhaus schenkte außerdem jedem der 17 Künstler einen kleinen Esel. Die bemalten sie ganz individuell. Motto dabei war die Frage was jedem persönlich wichtig sei. "Die Verbindung zum Krankenhaus sollte vorhanden sein, aber auch die Frage, was mir selbst gut tut", so erklärte Florenz-Reul den Arbeitsansatz bei den Miniatureseln. In der Schule mache man sowieso oft Dinge, zu denen man kein Bezug hat, hier könne man nun etwas für sich selbst mit nach Hause nehmen, sagte sie. Dem Kurs hat das Projekt in jedem Fall viel Spaß bereitet.

Lisa Quick setzte jeden Künstler mitsamt persönlichem Esel fotografisch in Szene und stellt die so entstandene "Eselparade" ab Samstag, 5. Juli, bis September im Krankenhaus-Foyer aus - vor dem ambulanten OP im Erdgeschoss und in Haus 2 der Verwaltung, zweite Etage.

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