Hamminkeln Drei Klicks zu den städtischen Infos

Hamminkeln · Bürgernahe Offensive im Rathaus: Hamminkeln hat eine neue Homepage. Die Stadt tummelt sich auf Facebook und twittert zu besonderen Anlässen. Komplett und "beampelt" ist jetzt das ganz frische Bürgerbüro.

 Nicht nur die Startseite der Hamminkelner Stadt-Homepage erscheint seit einigen Tagen in neuem Layout. Gemeinsam mit dem KRZN wurde die gesamte Homepage überarbeitet.

Nicht nur die Startseite der Hamminkelner Stadt-Homepage erscheint seit einigen Tagen in neuem Layout. Gemeinsam mit dem KRZN wurde die gesamte Homepage überarbeitet.

Foto: Screenshot

Vor dem Bürgerbüro warten die Kunden geduldig, bis die "Ampel" auf Grün springt und den freien Platz der zuständigen Sachbearbeiter nennt. Im Zuge der Rathausinnenrenovierung ist die wichtige Anlaufstelle für Anmeldung, Pässe und Co. von der bisherigen dunklen Nische am Rand direkt ins Rathauszentrum gegenüber der gläsernen Eingangspforte gerückt. Mit besagter "Ampel" ist der neue, seit vergangenem Oktober betriebene Standort nun sichtbar fertig.

Komplett überarbeitet ist inzwischen auch die nagelneue Homepage mit moderner Menüführung. Mittels weniger Klicks gelangen die Besucher der Internetseite zu den gewünschten städtischen Informationen.

Zudem tummelt sich die Stadt seit ein paar Wochen auch auf Facebook. Erst zum Test, mit der jetzigen Vorstellung des neuen Internetauftritts ab sofort auch offiziell. Zudem wird amtlich getwittert - die Kurznachrichten kommen aber nur bei besonderen Anlässen zum Schnelleinsatz, so wie beim Isselhochwasser im vergangenen Jahr. Alles in allem eine kommunikative, bürgernahe Offensive des Rathauses.

Wer die Homepage öffnet, wird von einer in die Breite gehenden Issel nebst Uferpartie begrüßt. Verwaltungschef Bernd Romanski empfängt mit einem Grußwort, das regelmäßig aktualisiert werden soll. Sechs Buttons leiten weiter auf Terminangaben, die verschiedenen Verwaltungsbereiche mit ihren Mitarbeitern, Formulare, politische Informationen und Vereine. Hier sind auch die Unterlagen für die Sitzungen der einzelnen Gremien zu finden.

Farbige Menüleisten führen durch die Bereiche. Das klappt benutzerfreundlich gut, mit drei Klicks ist etwa ein Neubürger beim erwünschten Ziel. Auf den jeweiligen Seiten glüht anachronistisch die gute alte Glühbirne als Sinnbild für Ideen, die von den Bürgern an die Verwaltung gemailt werden können. Die neue Homepage ist aufgeräumt, übersichtlich und optisch freundlich - kein Wunderwerk, aber klar und nutzwertig. Erstellt wurde sie für wenige tausend Euro zusammen mit dem Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein in Kamp-Lintfort (KRZN) und dessen IT-Partnern.

Auf den Pfad der sozialen Medien ist die Stadt mit ihrem Facebook-Auftritt eingebogen. Über 540 "Gefällt mir"-Klicks hatte sie gestern bereits gesammelt, mit dem Bekanntwerden der Seite wird die Resonanz sicher rasant wachsen. Ein vierköpfiges Redaktionsteams sorgt für den nötigen Fluss der Beiträge: Neuigkeiten aus dem Rathaus, aktuellen Ergebnisse aus dem Rat oder Links zu aktuellen Presseartikeln über Hamminkeln.

Mareike Petersen aus dem Rathaus ist angetan vom Ergebnis. Sie gehört zu denen, die den Facebook-Auftritt regelmäßig frisch halten werden. "Wir nutzen das Medium, das schnell die meisten Leute zwischen 20 und 60 erreicht und sehr verbreitet ist", sagt Bürgermeister Romanski. Von der Homepage kann man Hamminkelns Konto im sozialen Netzwerk direkt erreichen. Twittern wird Romanski aber nur selten - diese Kommunikationsform ist nur besonderen Ereignissen vorbehalten. "Hätten wir bei der Hochwasserkatastrophe twittern können, hätten wir Helfer besser erreicht", sagt Romanski.

Im Bürgerbüro steht hingegen der Kontakt von Mensch zu Mensch im Vordergrund. Mitarbeiterin Britta Gellings freut sich über die zentrale Anlaufstelle, zu der auch das Beschwerdemanagement zählt. Das ist jetzt online erreichbar. Und die erste Meldung ist von einem Bürger bereits abgesetzt worden. Er wies auf entwendete Schilder in Mehrhoog hin. Dass der Hinweis im amtlichen Nichts verschwindet, ist nicht zu erwarten. Romanski hat Eskalationsstufen eingeführt: drei Tage Bearbeitungsfrist. Und wenn es hakt, landet der Vorfall nach zehn Tagen direkt beim Chef.

(RP)
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