Wesel DRK-Kreisverband Wesel zieht's ins Hanseviertel

Wesel · 1,2 Millionen kostet der Verwaltungsbau mit Tagespflegeeinrichtung, den das Deutsche Rote Kreuz an der Handwerkerstraße errichten lässt.

 Geschäftsführer Werner Aleweiler (l.) und Öffentlichkeitsarbeiter Sven Rosenkranz freuen sich schon auf den Umzug in den Neubau im Frühjahr.

Geschäftsführer Werner Aleweiler (l.) und Öffentlichkeitsarbeiter Sven Rosenkranz freuen sich schon auf den Umzug in den Neubau im Frühjahr.

Foto: Malz

Am Herzogenring in der Innenstadt steht demnächst eines der wenigen alten Häuser zum Verkauf, die den Bombenhagel im Februar 1945 vergleichsweise unbeschadet überstanden haben. Es handelt sich um den Altbau Hausnummer 10, in dem der Kreisverband Wesel des Deutschen Roten Kreuzes seit gut 25 Jahren untergebracht ist. Denn im Frühjahr 2016 wird das gesamte Team inklusive der Sozialstationsmitarbeiter ins nur wenige Kilometer entfernte Hanseviertel ziehen. Etwas versteckt hinter dem Servicecenter der Kreishandwerkerschaft entsteht derzeit das nagelneue, dreigeschossige Verwaltungsgebäude, in dessen Erdgeschoss auch eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren geplant ist. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Euro.

"Geld fürs Grundstück mussten wir ja nicht ausgeben, das hatten wir ja schon", sagt DRK-Geschäftsführer Werner Aleweiler und führt zusammen mit Öffentlichkeitsarbeiter Sven Rosenkranz seine Besucher von der RP in den schmucken Rohbau. Der 900 Quadratmeter große Gebäudekomplex ist auf der Reservefläche der DRK-Zentrums entstanden, das seit Mai 2014 unter anderem Heimat des DRK-Ortsvereins und der Jugendgruppen ist und in dem sich unter anderem eine Großküche, Büros und Sozialräume befinden (RP berichtete ausführlich).

Im Erdgeschoss des Neubaus wird die Tagespflegeeinrichtung inklusive Ruhe- beziehungsweise Schlafraum untergebracht. Maximal 14 pflegebedürftige Senioren können hier gleichzeitig wochentags von morgens bis abends von fünf DRK-Mitarbeitern betreut werden. "Wir wissen nach Gesprächen mit dem Kreis Wesel, dass in Zeiten des demographischen Wandels der Bedarf an diesem Angebot wächst", sagt Aleweiler und betritt den großen Raum mit den bodentiefen Fenstern. "Hier kommt unter anderem eine offene Küche hin. Denn die Leute in der Tagespflege sollen, wenn sie möchten und können, beim Backen und Kochen helfen oder Gemüse schnibbeln." Außerdem werden Gesellschaftsspiele und Gedächtnistraining angeboten. Interessenten können sich bereits jetzt unter Telefon 0281 300110 (Sozialstation) über Details des Angebotes informieren.

Ebenfalls im Erdgeschoss untergebracht werden die Kühl- und Aufwärmgeräte für das Angebot "Essen auf Rädern". Die in Oberhausen zubereiteten Gerichte eines Caterers werden in Wesel erhitzt und den gut 140 Kunden im Stadtgebiet ins Haus gebracht.

Obergeschoss Hier werden künftig Aleweiler und alle Verwaltungsmitarbeiter ihre Büros haben. Außerdem gibt es einen Konferenzraum. Und auch die Sozialstation hat hier bald ihren Sitz. In dem größten Raum sollen die Spinde der rund 50 Mitarbeiterinnen des ambulanten Pflegedienstes stehen, die sich hier umziehen können.

Das Dachgeschoss wird in erster Linie als Lager für Akten und Material dienen. Vielleicht auch für einen anderen Zweck. "Das wissen wir noch nicht so richtig", sagt Rosenkranz. Ebenso noch nicht klar ist, wann genau der Neubau bezugsfertig ist und der Umzug vom Herzogenring zum Hanseviertel erfolgen wird.

Wer sich für das Haus Herzogenring 10 interessiert, kann sich an Werner Aleweiler unter der Rufnummer 0281 300121 wenden.

(RP)
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