Lucia Und Michael Johnson Duden-Hotel wird wieder rausgeputzt
Wesel · Das neue Direktoren-Ehepaar arbeitet mit Nachdruck daran, das Image des Vier-Sterne-Haues in Lackhausen peu à peu wieder aufzupolieren. Die derzeit geschlossene Restaurantküche soll wieder öffnen, sobald zwei neue Köche gefunden sind.
Seit etwas mehr als sechs Monaten steht das Hotel Haus Duden in Lackhausen unter der Leitung von Michael Johnson, der zuvor das ebenfalls zur Brownhouse-Gruppe gehörende Hotel Zuffenhausen in Stuttgart geleitet hat. Ihm zur Seite steht als stellvertretende Direktorin Ehefrau Lucia Johnson. Die RP hat sich gestern mit beiden zum Interview im Geburtshaus von Konrad Duden getroffen.
Vom Ländle an den Niederrhein: War das für Sie nicht eine große Umstellung?
Michael Johnson Natürlich hat Stuttgart einiges zu bieten. Aber ich muss sagen, wir fühlen uns hier in Wesel richtig wohl.
Lucia Johnson Wir wohnen mit unserer dreijährigen Tochter in der Feldmark in einem Gebiet mit vielen anderen jungen Familien. Alles ist gut.
Der Ruf des Duden-Hotels hat in den letzten Jahren gelitten. Was werden Sie tun, um ihn wieder aufzupolieren?
Michael JOhnson Es ist in der Vergangenheit nicht alles optimal gelaufen. Als ich das Haus im vergangenen Sommer zum ersten Mal auf Wunsch meines Chefs in Augenschein genommen habe, wusste ich schnell, welche Veränderungen nötig sind.
Sie sind also als eine Art Feuerwehrmann eingestellt worden?
Michael Johnson (lacht) Wenn Sie das so ausdrücken möchten, okay. Zusammen mit meiner Frau wollen wir schauen, wie wir das Projekt wieder auf die richtige Spur bringen.
Was ist beispielsweise mit dem Restaurant, das seit Monaten geschlossen ist?
Lucia Johnson Die frühere Köchin war nicht bereit, den Weg, den wir einschlagen müssen, mit uns zu gehen. Seitdem suchen wir händeringend zwei Köche. Sobald die gefunden sind, werden wir das Restaurant auch wieder eröffnen.
Wie viele Mitarbeiter haben Sie? Und: Bilden Sie auch aus?
Lucia Johnson Wir haben 14 festangestellte Kräfte und eine Aushilfe. Und: Ja, wir wollen 2018 Hotel- und Restaurantfachleute sowie Köche ausbilden, wenn, wie gesagt, die beiden Köche gefunden sind und wir ein A-la-carte-Restaurant mit regionalen Spezialitäten zu fairen Preisen eröffnen.
Das Haus Duden ist als Tagungshotel bekannt. Wie versorgen Sie Gäste?
Michael Johnson Wir sind Tagungshotel und an Wochenenden als Unterkunft für Reisende bekannt. Das Frühstück bereiten wir selber. Das ist kein Problem. Mittags beliefert uns die Metzgerei Tepaß in Büderich als Caterer. Das klappt wirklich ganz hervorragend. Und abends gibt es ein kleines Büfett.
Was haben Sie in den vergangenen Monaten denn schon alles verändern können?
Michael Johnson Zum einen haben wir den Vertrag mit der externen Firma, die für die Reinigung der Zimmer zuständig war, beendet und uns für einen anderen Anbieter entschieden, der seit dem 1. März aktiv ist. Mit Hilfe eines Garten- und Landschaftsbauers wurde das große Grundstück bearbeitet. Nun beginnen die nötigen Pflanz- und Verschönerungsarbeiten. Außerdem sind mittlerweile 40 von 65 Zimmern renoviert worden. Die restlichen 25 haben wir für 2018 ins Auge gefasst.
Hört sich danach an, dass Brownhouse ins Duden-Schlösschen investiert.
Lucia Johnson Auf jeden Fall. Unser Fünf-Jahres-Plan sieht vor, das hier bis 2021 rund 1,5 Millionen Euro investiert werden.
Ist die Kontaktaufnahme zu den örtlichen Vereinen - Schützen, Sportler, Bürgerforum - auch Teil dieses Plans?
Michael Johnson Auch das. Wir haben bereits gute Gespräch mit dem PSV geführt und uns auch beim Bürgerforum vorgestellt. Demnächst wollen wir zu den Schützen Kontakt aufnehmen. Es ist wichtig, dass uns die Menschen hier kennenlernen, dass wir die neuen Gesichter dieses jetzt familiär geführten Hotels sind, in dem man sich wohlfühlen und auch private Feste mit 60 bis 80 Personen feiern kann.
Das Geburtshaus von Konrad Duden eignet sich doch sicherlich auch für kulturelle Veranstaltungen, beispielsweise Lesungen.
Lucia Johnson Auch daran haben wir schon gedacht.
RP-REDAKTEUR KLAUS NIKOLEI FÜHRTE DAS GESPRÄCH.
