Wesel Eifert (FDP) zu Sarica: "Machogehabe"

Wesel · Sachkundiger Bürger der Liberalen kritisiert Verhalten des Integrationsratsmitglieds als "respektlos".

Der frühere FDP-Fraktionschef Friedrich Eifert, heute Sachkundiger Bürger im Wirtschaftsförderungsausschuss, übt heftige Kritik an Cihan Sarica.

Der hatte, wie berichtet, nach der Sondersitzung des Integrationsrates im RP-Gespräch erklärt, er werde weiter dem Gremium angehören, Sitzungen aber nicht mehr besuchen und sein Amt als Vize-Vorsitzender niederlegen. "Herr Sarica beklagt sich über mangelndem Respekt ihm und seiner Ditib-Gemeinde gegenüber, gegen deren Moschee vor einigen Wochen ein Brandanschlag verübt wurde. Grundlage für die Aufforderung des Integrationsrates und der Bürgermeisterin, sein Mandat niederzulegen, ist die Tatsache, dass Cihan Sarica im sozialen Netzwerk menschenunwürdige Äußerungen hat verlauten lassen. Diese bezogen sich auf die Kurden. Herr Sarica ist aber auch deutscher Staatsbürger und unterliegt damit deutschem Recht - ob er es will oder nicht. Als solcher gelten deutsche Rechtsbestimmungen. Unter anderem das Grundgesetz. Eine Erklärung für sein Verhalten ist er bisher schuldig geblieben."

Wenn Sarica ohne inhaltliche Erklärung den Integrationsrat verlasse und ankündige, zu den Sitzungen nicht mehr zu erscheinen, dann sei das "meines Erachtens Machogehabe und respektlos gegenüber der Arbeit des Integrationsrates. Er beklagt sich über das Gremium, dem er angehört. Er beklagt sich über das Nichtstun der Politik zur Integration. Was hat Cihan Sarica selbst zur Integration beigetragen?", so Eifert und stellt eine weitere Frage: "Er fühlt sich respektlos behandelt, warum eigentlich? Er nutzt die Freiheiten unseres Landes und fällt durch hasserfüllte und menschenverachtende Veröffentlichungen im Netz auf. Anders können seine veröffentlichten Einlassungen nicht verstanden werden. Nicht umsonst hat ihm dies den Ruf eines geistigen Brandstifters eingetragen." Deutschland lasse ihm das Recht, die AKP und Erdogan mit ihrem Handeln, was einer Demokratie nicht eigen sei, zu verteidigen. Als politisch handelnde öffentliche Person sei er besonders gehalten, sich am Grundgesetz zu orientieren. Anderenfalls stelle er sich außerhalb der demokratischen Gesellschaft, die es jedem erlaube, sich zu engagieren. Er müsse es nur wollen und vor allem beweisen.

(RP)
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