Hamminkeln Ein Mann, der die Heimat prägte

Hamminkeln · Zum Tode Adolf Bovenkerks: Heinz Breuer, der Vorsitzende der Senioren-Union, ehrt das Hamminkelner Urgestein und den ehemaligen CDU-Bürgermeister Adolf Bovenkerk für sein Lebenswerk und seine Arbeit für den Ort.

 2013 bei der Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Bürgerhauses Friedenshalle: Wie bei der Eröffnung 1988 schenkte Architekt Manfred Kleiböhmer (l.) Adolf Bovenkerk aus dem symbolischen Schlüssel ein Gläschen Schampus ein.

2013 bei der Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Bürgerhauses Friedenshalle: Wie bei der Eröffnung 1988 schenkte Architekt Manfred Kleiböhmer (l.) Adolf Bovenkerk aus dem symbolischen Schlüssel ein Gläschen Schampus ein.

Foto: Malz Ekkehart

Heinz Breuer, der Vorsitzende der Senioren-Union und langjährige Motor des HVV (Hamminkelner Verkehrsvereins), sagt: "Ich verneige mich vor einem großartigen Menschen. Am 27. Juni wird ein Stück Hamminkelner Geschichte zu Grabe getragen." Er erinnerte damit gestern an den 83-jährig gestorbenen, ehemaligen Bürgermeister Adolf Bovenkerk jenseits dessen zahlreichen politischen Aktivitäten, auf die schon die CDU aufmerksam gemacht hatte. "Adolf Bovenkerk wusste schon in frühen Jahren den Wert einer Gemeinschaft zu schätzen, Tradition zu leben und bei der Dorfgestaltung mitzuwirken. Immer bienenfleißig - das hatte er wohl von seinem Vater bei seiner Imkertätigkeit abgeguckt - war er in vielen Vereinsvorständen aktiv und deren Mitbegründer", sagt Breuer.

Als da seien: Tischtennisclub Mehrhoog (1954), Schachclub 65 Hamminkeln (1965), Hamminkelner Verkehrsverein (HVV, 1974) und Hamminkelner Tennisclub (HTC, 1975). Neben diesen war Bovenkerk auch zeitweise aktiv im Vorstand des Hamminkelner Männerschützenvereins, im Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Hamminkeln und seit über 20 Jahren Mitglied der Senioren-Union.

58 Jahre war er Mitglied des ältesten Hamminkelner Kegelclubs "Die Grenzlandjünger" wie auch beim in Wesel gut bekannten Wanderclubs "Timbuktu", wo er seit über 40 Jahren gemeinsame Wanderungen in heimischer Natur erlebte.

Adolf Bovenkerk setzte sich auch in der Verkehrspolitik ein, etwa für die Beschilderung der Autobahnausfahrt Hamminkeln statt vorher "Bocholt-Wesel", und für fehlende Wildschutzzäune längs der Autobahn. Durch seine Initiative wurde der "Verein Linker Niederhein" in "Verein Niederrhein" umbenannt.

"Ein herausragendes Kapitel im Leben und Wirken des Verstorbenen war zweifelsohne das 2,5-Millionen-Mark-Projekt Bürgerhaus Friedenshalle", erinnert Breuer. Es war eines der größten Selbsthilfe-Projekte, die Hamminkeln je erlebt hat. Adolf Bovenkerk war von 1983 bis 1995 Vorsitzender des Fördervereins Bürgerhaus Hamminkeln und hat die Dorfgemeinschaft als Bauherr des Bürgerhauses in der Bauphase von 1986 bis 1988 vertreten und insgesamt den Verein mit unermüdlichem Einsatz geführt. Klar, dass Bovenkerk, ein zupackender, bürgerschaftlich denkender Mann, der sich über Jahrzehnte engagierte, auch gerne über Heimatgeschichte schrieb, etwa für "Hamminkeln ruft". "Adolf Bovenkerk war Hamminkeln und Hamminkeln war Adolf Bovenkerk", sagt Breuer.

(RP)
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