Schermbeck Ein Open-Air-Museum voller Oldtimer

Schermbeck · Beim sechsten Schermbecker Oldtimertag rollten wieder jede Menge betagte Schätzchen auf vier und zwei Rädern über das Gelände des Lühlerheims.

 Autos wie diese ließen die Herzen der Autofreunde höher schlagen.

Autos wie diese ließen die Herzen der Autofreunde höher schlagen.

Foto: hs

So viele Oldtimer auf einmal kriegt man in der Region nur selten zu sehen. Bis in den frühen Nachmittag hinein rollten am Sonntag Autos aus ganz Nordrhein-Westfalen durch die Allee des Lühlerheims, um den "6. Schermbecker Oldtimertag" zu besuchen, den die "Oldtimerfreunde Schermbeck" für mindestens 30 Jahre alte Fahrzeuge veranstalteten. Das weite Umfeld des Teiches wurde zu einem Open-Air-Museum der allerfeinsten Art. Der besondere Reiz für die Besucher lag in der Vielfalt der Oldtimer. Autos zahlreicher Herstellerfirmen konnten ebenso in Augenschein genommen werden wie Motorräder, Mopeds, Wohnwagen und sogar Traktoren.

Die Nutzung des Geländes der Stiftung Lühlerheim machte der ehemalige Leiter des Lühlerheim, Heinrich Behma, möglich. Seit 2004 veranstaltete der im Jahre 2003 gegründete Verein in jedem zweiten Jahr einen "Schermbecker Oldtimertag". "Künftig soll es jährlich einen solchen Tag geben", kündigte Sven Schlei an, der in diesem Jahr die Organisation übernommen hatte. Auf drei Wiesen konnten die Oldtimer-Besitzer ihre Schätzchen abstellen. Schon bald kamen die Fahrer mit den Besuchern ins Gespräch über ihre sorgsam gepflegten Fahrzeuge. Für die Besucher wurde der Fahrzeugpark zu einer gebündelten Geschichte der Motorisierung im Straßenverkehr, und auch die Oldtimerbesitzer nutzten gerne die Chance, sich ein noch nicht bekanntes Kapitel dieser Geschichte aufschlagen zu lassen, wobei in aller Regel die Besitzer nur allzu gerne über den Erwerb, das Alter und die Umbaumaßnahmen an ihren "Schätzchen" plauderten.

Im Pulk der Fahrer, entdeckte man auch viele Oldtimerfreaks aus dem Raum zwischen Wesel und Dorsten und dem nahen Ruhrgebiet. Wilfried Suer aus Raesfeld fuhr mit einem "Puma" vor, einem brasilianischen Fabrikat, das als Sportwagen bis 150 Kilometer pro Stunde schafft. Einen Ford GT 40 als Renn-Ikone der 1960er-Jahre präsentierte der Schermbecker Dieter Böwing.

Zu besonderen Blickfängen wurden ein ganz aus Holz gebauter Chevrolet aus dem Jahre 1930, Bodo Giesens Austin-Healey 100/4M aus dem Jahre 1955, der auch Rennen fuhr, Karl-Heinz Warnkes Mercedes-Ponton 220 A aus dem Jahre 1955, der schon sechs Zylinder besaß und ein ausgesprochenes Herren-Fahrzeug war.

Und wer den "Dodge Monaco" auf dem Platz vor der Schlosserei sah, fühlte sich an den Streifenwagen erinnert, der zur Fernseh-Serie "Ein Duke kommt selten allein" gehörte.

(hs)
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