Wesel Eselorden: Hornemann kontert FDP

Wesel · Ulla Hornemann, die Präsidentin des Närrischen Parlamentes, hat sich gestern Morgen sehr über die Kritik von FDP-Fraktionschef Bernd Reuther gewundert. Der hatte, wie berichtet, beklagt, dass SPD-Ratsfrau Hornemann in den vergangenen fünf Jahren drei NRW-Minister der SPD zu Eselordenträgern gemacht habe: 2012: NRW-Verkehrsminister Harry Kurt Voigtsberger. 2015: NRW-Bauminister Michael Groschek. 2016: NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans.

"Ich finde es nicht fair, wenn jemand aus dem Gebüsch kommt, ohne zu wissen wie die Verfahrensabläufe sind", erläuterte Ulla Hornemann gestern im Gespräch mit der RP. "Erstens hatten wir in den vergangenen 20 Jahren, seitdem ich Präsidentin des Närrischen Parlamentes bin, nur sieben Politiker. Und außerdem hat Bernd Reuther kurz nach seiner Wahl einmal Christian Lindner vorgeschlagen - und der ist ja bekanntlich auch Politiker. Wenn Herr Reuther jemand Bestimmten haben möchte, muss er eben die Initiative ergreifen und denjenigen einfach mal ansprechen", so Hornmann. Außerdem werde es immer schwerer, bundesweit bekannte Künstler für die Ordensverleihung am Tulpensonntag zu gewinnen. "Denn wir zahlen den Ordensträgern natürlich nichts. So etwas klappt eigentlich nur über persönliche Kontakte."

Aus diesem Grund ist es Ulla Hornemann bislang auch nicht gelungen, Günther Jauch an Karneval nach Wesel zu locken, dessen Vater 1939 am Gymnasium in Wesel Abitur gemacht hat. "Wir haben nämlich niemanden, der einen direkten Kontakt zu Herrn Jauch hat", bedauert sie. Denn der beliebte Fernsehmoderator und Journalist steht schon lange ganz oben auf ihrer Wunschliste. Mit einem Eselordenträger Jauch auf dem Grautier würde die Niederrheinhalle aus allen Nähten platzen - und bundesweites Medieninteresse wäre garantiert.

(RP)
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