Wesel Ex-Ersatzamt steht kurz vor dem Abriss

Wesel · An der Kreuzstraße soll 2017 der Grundstein für das 15-Millionen-Vorzeigeprojekt gelegt werden. Der Rat entscheidet darüber am 14. März. Wann der Abriss jedoch beginnen soll, steht noch nicht fest.

 Die Bäume und Büsche am Ex-Kreiswehrersatzamt an der Kreuzstraße sind mittlerweile verschwunden. Jetzt werden zunächst die öffentlichen Leitungen verlegt, bevor der Abrissbagger mit seiner Arbeit beginnen kann.

Die Bäume und Büsche am Ex-Kreiswehrersatzamt an der Kreuzstraße sind mittlerweile verschwunden. Jetzt werden zunächst die öffentlichen Leitungen verlegt, bevor der Abrissbagger mit seiner Arbeit beginnen kann.

Foto: Klaus nikolei

Die Bäume und Sträucher rund um das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Kreuzstraße sind in den vergangenen Tagen verschwunden. Sichtbares Zeichen dafür, dass demnächst der Abriss des Gebäudes bevorsteht, auf dessen Gelände in diesem und in den nächsten beiden Jahren ein städtebauliches Vorzeigeobjekt entstehen soll. Bekanntlich wollen der Weseler Bauverein, die Wohnungsbaugenossenschaft Wesel (WBW) und die Praxis für Radiologie am Marien-Hospital (Esplanade GmbH & Co. KG) zusammen rund 15 Millionen Euro investieren. Und zwar in den Bau von 66 barrierefreien Wohnungen und in einen Radiologie-Neubau.

Wann die ersten Mauern des Altbaus fallen, dazu kann Martin Prior, Leiter der Fachbereichs Stadtentwicklung im Rathaus, keine genauen Angaben machen. "Aber wir hoffen sehr, dass dies noch im ersten Halbjahr 2017 passiert", sagte er gestern auf Anfrage der RP.

Nächsten Dienstag im Rat der Stadt wird ab 16.30 Uhr öffentlich noch einmal ausführlich über das Projekt diskutiert. Dann soll auch eine Lösung für das Stellplatzproblem präsentiert werden. Hintergrund: Während der Vorstellung der Baupläne Ende Januar dieses Jahres hatte sich herausgestellt, dass Investor Claus Kölzer die ursprünglich versprochene Tiefgarage (29 Plätze) unter seiner Praxis nun doch nicht bauen lassen möchte. In Gesprächen mit der Stadt hatte sich nämlich herausgestellt, dass er nur 22 bis 25 Stellplätze nachweisen muss. Weil auf dem Außengelände sowieso 16 Parkplätze entstehen sollen, hätte die Esplanade GmbH & Co. KG zwischen sechs und neun Pkw-Stellflächen in der Innenstadt (beispielsweise im Kaufhof-Parkhaus oder in der Tiefgarage des Esplanade-Centers) nachweisen müssen. Das hatte in weiten Teilen der Politik für Kritik gesorgt. "Nun sieht es so aus", erklärte Martin Prior, "dass womöglich die geplanten Tiefgaragen des Bauvereins und der Wohnungsbaugenossenschaft etwas größer werden."

Sollte der Rat am Ende grünes Licht für das Projekt geben - wovon auszugehen ist -, könnte womöglich noch im Laufe dieses Jahres der Grundstein für das Projekt gelegt werden und zweieinhalb bis drei Jahre später die Einweihungsfeier stattfinden.

In dem dreigeschossigen Komplex plus Staffelgeschoss sollen, wie gesagt, insgesamt 66 barrierefreie Mietwohnungen (Gesamtwohnfläche: 4400 Quadratmeter) entstehen. Alle sind über Aufzüge zu erreichen, alle werden über einen Balkon beziehungsweise eine Dachterrasse verfügen. Einige von ihnen sollen auch rollstuhlgerecht sein. In den beiden Tiefgaragen (eine Garagenzufahrt ist an der Kreuzstraße, die andere von der Weimarer Straße aus vorgesehen) sind bislang zusammen mehr als 60 Stellplätze geplant. Gut möglich, dass sich diese Zahl erhöht, wenn die Parkplätze der Radiologie dazukommen.

(RP)
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