Wesel Feuerwehr Hünxe probte den Ernstfall

Wesel · Nachwuchs übte in Münster gemeinsam mit erfahrenen Kräften Löscheinsätze und Menschenrettung.

 Auch einen Verkehrsunfall simulierten die Einsatzkräfte: Es ging darum, einen unter einem Pkw eingeklemmten Radfahrer zu befreien.

Auch einen Verkehrsunfall simulierten die Einsatzkräfte: Es ging darum, einen unter einem Pkw eingeklemmten Radfahrer zu befreien.

Foto: Joosten

Übung macht den Meister. Das gilt auch für den Feuerwehrnachwuchs. Und deshalb fuhren jetzt 21 Feuerwehrleute aus den Einheiten Bucholtwelmen, Bruckhausen, Drevenack und Hünxe gemeinsam mit sieben Mitgliedern der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Hünxe zu einem Übungstag auf das Außengelände des Institutes der Feuerwehr NRW nach Münster-Handorf. Auf dem zirka 2,5 Hektar großen Grundstück befinden sich Straßenzüge mit Gebäuden unterschiedlicher Höhe, Eisenbahnanlagen mit Waggons und Oberleitungen, ein Gleis mit einer Straßenbahn, Baustellen, Gewässer und Schächte.

Das Besondere an diesem Tag: Die sieben Nachwuchskräfte der Jugendfeuerwehr durften gemeinsam mit den Erwachsenen an den Übungen teilnehmen.

 Zwei Männer bereiten sich auf den Einsatz vor.

Zwei Männer bereiten sich auf den Einsatz vor.

Foto: Markus Joosten

Insgesamt sechs Szenarien wurden durchgeführt. Der Schwerpunkt lag in der Brandbekämpfung. Es ging darum, Menschen zu retten und Brände zu löschen. Auch eine Übung mit technischer Hilfeleistung war in das Übungsprogramm eingebunden. Stephan Hinz-Sobottka, Löschgruppenführer der Einheit Drevenack, und Andreas Schlappa, Löschzugführer der Einheit Hünxe, hatten die Einsatzszenarien vorbereitet. Nach kurzer Begrüßung durften die Feuerwehrkräfte das Gelände kurz erkunden.

Danach wurde der Ernstfall inszeniert. Die Feuerwehrleute mussten einen Wohnungsbrand in einer Doppelhaushälfte und ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus löschen. Ein weiteres Einsatzszenario war ein Brandalarm in einem Wohncontainer.

 Auf dem Übungsgelände gibt es Straßenzüge und echte Gebäude.

Auf dem Übungsgelände gibt es Straßenzüge und echte Gebäude.

Foto: Markus Joosten

Den Abschluss bildete ein Einsatz mit technischer Hilfeleistung. Das Vorbereitungsteam inszenierte einen Verkehrsunfall, wie er sich tagtäglich ereignen könnte. Ein Radfahrer, der unter einem Pkw eingeklemmt war, stellte die Einsatzkräfte vor eine besondere Herausforderung. Die Insassen eines Fahrzeugs mussten aus dem Wagen befreit werden, und eine Person, die einen Hang hinuntergefallen war, galt es zu retten.

Andreas Schlappa, Löschzugführer der Einheit Hünxe, war mit der Durchführung der Übungen zufrieden. Der Tag sei gut organisiert gewesen. Alle hätten ihre Sache gut gemacht. "Einmal im Jahr findet diese Übung in Münster statt, um Einsatztaktiken zu vertiefen und die Feuerwehrleute auf die verschiedenen Szenarien zu schulen", sagte Schlappa. "Die Jugendfeuerwehr wurde eingeladen, um den jungen Kräften die Arbeit der aktiven Wehr näher zu bringen und um die Jugendfeuerwehr zu fördern."

Wie wichtig das ist, zeigte sich etwa, als beim Ausrüsten des Trupps Probleme auftraten. "Die Aktiven unterstützten uns sofort. Alles wurde sehr realitätsnah dargestellt", berichtet Moritz Lutkat (13).

"Ich fand es sehr spannend, wie die Aktiven im Einsatz arbeiten. Ich konnte bei ihnen mitwirken. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten untereinander fand ich sehr gut", sagte Jonas Stratenwerth (15). Und damit sprach er auch für seine jungen Kollegen.

(RP)
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