Wesel Feuerwehr Hünxe trainiert den Ernstfall

Wesel · Einsatzkräfte aus Hamminkeln, Schermbeck und Dingden trafen sich in der Ausbildungsstelle in Münster-Handorf.

 Diesen "Verletzten" musste die Wehr aus einer Grube retten.

Diesen "Verletzten" musste die Wehr aus einer Grube retten.

Foto: Hünxe

Das Institut der Feuerwehr (IdF) in Münster-Handorf ist die zentrale Ausbildungsstelle für alle Feuerwehren aus Nordrhein-Westfalen. Auf dem rund 2,5 Hektar großen Grundstück befinden sich Straßenzüge mit Gebäuden unterschiedlicher Höhe, Eisenbahnanlagen mit Waggons und Oberleitungen, ein Gleis mit einer Straßenbahn, Baustellen, Gewässer und Schächte.

 Lage checken, Drehleiter ausfahren, Menschen retten: Die Einsatzkräfte erfüllten ihre Aufgaben mit Bravour.

Lage checken, Drehleiter ausfahren, Menschen retten: Die Einsatzkräfte erfüllten ihre Aufgaben mit Bravour.

Foto: Joosten

In den unmöblierten Gebäuden können Feuerwehrleute im Rahmen ihrer Aus- und Weiterbildung. einen Innenangriff bestens trainieren. In der Gemeinde Hünxe ist so etwas nicht möglich, weil für das Training keine leerstehenden Wohnungen oder Häuser zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr aus Hamminkeln, der aus Altschermbeck und dem DRK-Ortsverein Dingden fuhren 18 Freiwillige Feuerwehrleute aus Hünxe nun zu einem Übungstag auf das Außengelände des IdF. Insgesamt waren es 80 Kräfte, die in mehreren Szenarien den Ernstfall probten.

 Löscharbeiten unter Atemschutz - solche Herausforderungen warten auf die Feuerwehrmänner auch bei ihrer täglichen Arbeit.

Löscharbeiten unter Atemschutz - solche Herausforderungen warten auf die Feuerwehrmänner auch bei ihrer täglichen Arbeit.

Foto: Hünxe

Nach einer kurzen Begrüßung stand zunächst die Erkundung des Geländes auf dem Plan. Dann wurde es ernst. Die Einsatzszenarien: ein Wohnungsbrand in einer Doppelhaushälfte mit zwei vermissten Personen sowie eine undichte Gasleitung in einer Ärztepraxis. Eine knifflige Aufgabe, die die Hünxer Feuerwehrleute da zu bewältigen hatten.

Auch die technische Hilfe wurde geübt. Ein Arbeitsunfall in einer Grube stellte die Einsatzkräfte vor eine besondere Herausforderung. Es wurde simuliert, dass bei Ausbesserungsarbeiten an einem Rohrleitungssystem ein Mann schwer verletzt wurde. Durch austretende Gase wurde dieser bewusstlos und musste gemeinsam mit dem Rettungsdienst aus seiner Lage befreit werden. Nur mit schwerem Atemschutz konnten die Retter in die drei Meter tiefe Grube, weil nicht bekannt war, warum der Arbeiter bewusstlos geworden war. Mit einem Gasmessgerät stellten die Probanten eine erhöhte Konzentration von Kohlendioxid fest. Nun war Eile geboten. Der Mann wurde auf eine Trage geschnallt und hochgezogen. Der Rettungsdienst versorgte den "Verletzten" im Anschluss.

Den Abschluss bildete ein Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus. Alle drei Feuerwehren mussten nun miteinander arbeiten. Der Rauch des Kellerbrandes schnitt den Fluchtweg für die Hausbewohner ab. Dargestellt von der Jugendfeuerwehr, wurden diese von mehreren Seiten aus, aus ihrer Lage mit Leitern und einer Drehleiter befreit. Konrad Deckers, der Leiter der Feuerwehr Hamminkeln, ermöglichte den Übungstag beim Institut der Feuerwehr.

(RP)
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