Wesel Film über Wesels Geschichte prämiert

Wesel · Acht Schüler des Konrad-Duden-Gymnasiums wurden für ihren Dokumentarfilm "Wesels preußische Vergangenheit – Als die Eselstadt noch Schillstadt war" von der Heresbach-Stiftung Kalkar ausgezeichnet. Preisgeld: 1500 Euro.

 "Ein schöner Moment", fand Schulleiter Dr. Heinzgerd Schott (l.) angesichts der Ehrung seiner Schüler gestern im Ratssaal. Das Preisgeld, das die 17- und 18-jährigen Schüler bekommen, beträgt 1500 Euro. Mindestens die Hälfte geht an die KDG-Schüler. Was sie damit machen, wussten sie gestern noch nicht.

"Ein schöner Moment", fand Schulleiter Dr. Heinzgerd Schott (l.) angesichts der Ehrung seiner Schüler gestern im Ratssaal. Das Preisgeld, das die 17- und 18-jährigen Schüler bekommen, beträgt 1500 Euro. Mindestens die Hälfte geht an die KDG-Schüler. Was sie damit machen, wussten sie gestern noch nicht.

Foto: Malz

Genau 24 Minuten und 52 Sekunden ist er lang, der Film, mit dem sich acht Schüler des Konrad-Duden-Gymnasiums am Schülerwettbewerb der Heresbach-Stiftung Kalkar beteiligt haben. Insgesamt 17 Wettbewerbsbeiträge wurden eingereicht, fünf davon von der Jury prämiert. Darunter natürlich auch der Film der KDG-Schüler. Der wurde im Rahmen eines über ein Jahr laufenden Projektkurses, der die Facharbeit ersetzt, erstellt. Unter dem Titel "Wesels preußische Vergangenheit – Als die Eselstadt noch Schillstadt war" beschäftigten sich Max Hochstein, Susanne Jonetzko, Tolga Kellersohn, Kira Loose, Simon Mai, Marcus Neumark, Kristin Sellmann und Henning Ziehm mit der Geschichte der Festungsstadt Wesel und dem damit verbundenen Schicksal der elf Schill'schen Offiziere.

Das Thema stach dabei aus den anderen Arbeiten heraus. "Die anderen Beiträge beschäftigten sich mit der NS-Zeit, der Nachkriegszeit und dem Wiederaufbau", erklärte Dr. Martin Wilhelm Roelen vom Stadtarchiv und Mitglied des Kuratoriums, das die Arbeiten bewertete. Brigitte Weiler vom Weseler Kreisarchiv lobte in diesem Zusammenhang, "dass das Thema von den Schülern selbst entwickelt wurde".

"Das Projekt lief über ein ganzes Schuljahr", erklärte Schülerin Susanne Jonetzko. Die Zeit habe man – von der Entwicklung des Themas bis zum fertigen Film – auch gebraucht. "Wir haben uns schnell für die Vergangenheit Wesels entschieden", blickt Simon Mai auf die Anfänge des Projekts zurück. Danach ging die Arbeit richtig los. Interviews und Bildmaterial wurden zu einem Film zusammengefügt. Ein besonderer Dank ging an Volker Kocks von Stadtarchiv und Helmut Langhoff vom Preußen-Museum, die den Schülern als Experten zur Seite standen. "Sie haben viel Zeit investiert", so Geschichtslehrer Micha Frommeyer, der das Projekt mit den Schülern durchgeführt hat. "Es war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt", erzählt Tolga Kellersohn, der sich besonders der technischen Umsetzung samt Schnitt und Effekten widmete.

Das erste Mal gesehen haben die Schüler, die jetzt in der Q2 sind, ihr Werk in den Sommerferien. Erstmals in der Öffentlichkeit wurde es im Rahmen der Kulturtage. Nun, rund ein halbes Jahr nach der Fertigstellung, gab es die Ehrung der Heresbach-Stiftung. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp überreichte den Schülern gestern im Ratssaal in ihrer Funktion als Vorstandsmitglied der Heresbach-Stiftung eine Urkunde. Damit verbunden ist auch ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. Damit könnte ein Tablet-PC für zukünftige Projekte angeschafft werden.

(RP)
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