Niederrhein Firmlinge diskutieren mit Bischof Genn

Niederrhein · In Wesel ging es um den Heiligen Geist. Genn sagte: Gottes Geist hilft dabei, Entscheidungen zu treffen.

 Bischof Dr. Felix Genn kam in Wesel mit Jugendlichen aus Wesel, Goch, Xanten, Kevelaer und Kerken ins Glaubensgespräch.

Bischof Dr. Felix Genn kam in Wesel mit Jugendlichen aus Wesel, Goch, Xanten, Kevelaer und Kerken ins Glaubensgespräch.

Foto: Bosmann

Die Firmung ist ein Sakrament der katholischen Kirche, mit dessen Empfang die Taufe nochmals öffentlich bekräftigt und der Firmling zugleich voll in die Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen wird. Für Jugendliche aus Wesel, Goch, Xanten, Kevelaer und Kerken, deren Termin für die Firmung feststehen, war die Jugendkatechese in der Weseler Kirche "Zu den Heiligen Engeln" ein Impuls, um mit Bischof Dr. Felix Genn aus Münster gemeinsam über den Glauben nachzudenken, Gedanken miteinander auszutauschen. Vor drei Jahren realisierte Bischof Genn die Idee der Einrichtung der Jugendkirche Münster effata(!)-aktiv, die auch in Wesel die Liturgie musikalisch mitgestaltete.

Was erwartet mich bei der Firmung? "The Power of Love: Ich glaube an den Heiligen Geist", so titelte man die Firmvorbereitung, die mit einem Filmbeitrag begann. Dabei handelte es sich um Billy Elliot, der Skeptiker überzeugen musste, dass er Tänzer werden möchte. Was ist das für ein Gefühl, wenn du tanzt? Erst zögerte der Jugendliche, dann explodierten seine Worte, verkündeten Gefühle wie Feuer und Flamme, einer Elektrizität gleich, wenn die Tanzleidenschaft ihn fessele. "Billy hat für sich entdeckt, welche Begabung er besitzt", moderierte Thorsten Schmölzing, Pfarrer der Jugendkirche. Dann die Frage an die Jugendlichen: Welche Talente habt ihr? Allen überreichte man eine Postkarte mit sieben Eigenschaften wie zuhören, vertrauen, helfen oder begeistern. "Das sind die Beschreibungen für die sieben Gaben des Heiligen Geistes. Gottes Geist bewirkt in uns, dass wir gute Entscheidungen treffen, anderen Menschen helfen und Gott vertrauen können", konkretisierte Bischof Dr. Genn.

Auf einer Leinwand erschienen zwei Impulsfragen, die in kleinen Gruppen zur Diskussion standen. Wo habe ich Menschen erlebt, die von Gott begeistert sind? Was ist mir im Hinblick auf den Heiligen Geist rätselhaft und unverständlich? Messdiener aus Wesel fühlten sich gestärkt durch die Kraft des Glaubens, die von Pfarrern vermittelt würde. Bedauernd äußerten sie, dass man heute seine Freude an Gott oft nicht offen auszusprechen wage, es nicht leicht sei, sich zum Glauben zu bekennen.

An den Bischof richtete sich die Frage, ob er beim Heiligen Geist Unterstützung bei schweren Entscheidungen erhalten habe? Man müsse sich Zeit nehmen, Gedanken abwägen, intensiv beten, um Trost, Zuversicht oder auch Frieden beim Geist der Wahrheit und Einsicht zu erlangen, sagte Genn.

Zum Ende des Gottesdienstes gab es eine Referenz an die Sportfreunde Stiller. Man lieh sich das Gedankengut, um Gott für seinen Geist zu danken: "Applaus, Applaus, für Deine Art, mich zu begeistern."

(wawi)
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