Schermbeck Fischsterben im Mühlenteich - BfB schaltet NABU ein

Schermbeck · Seit mehreren Jahren beklagen einige Bürger, dass einige Wochen nach dem Feuerwerk im Rahmen des Festes "Schermbeck genießen" ein Fischsterben zu beobachten sei. "Wir haben im vergangenen Jahr wieder tote Fische aus dem Wasser geholt", versicherten zwei Mitbenutzer des Mühlenteiches der RP. Sie seien bereits mehrfach bei der Gemeindeverwaltung vorstellig geworden. Dort habe man aber keinen Zusammenhang erkennen können.

Bereits am 8. März hat die Fraktion "Bürger für Bürger" den Landrat gebeten zu kontrollieren, ob das Schermbecker Feuerwerk auf dem Mühlenteich die Voraussetzungen erfülle, Tiere und Menschen zu schützen. Am 27. März antwortete der Fachdienst Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei: Ein Fischsterben aufgrund des Seefeuerwerks sei nicht bekanntgeworden.

In diesem Jahr haben die Bürger nicht nur erneut ein Fischsterben beobachtet, sondern auch kreisförmige Verbrennungen der Seerosen auf dem Mühlenteich. Man sieht einen eindeutigen Zusammenhang zum Feuerwerk. Die Pressestelle der Gemeindeverwaltung teilte auf Anfrage mit: "Aufgrund von Fotografien und Zeugenbeobachtungen zur Veranstaltung können Vermutungen nicht bestätigt werden, nach denen ein Feuerwerk am Mühlenteich für das punktuelle Verwelken von Seerosen verantwortlich sein soll." Der Aufstellungsort des Feuerwerkes wie der eventuelle Niedergang von Feuerwerksresten seien als Ursache auszuschließen. Weil die Gemeinde zur neuen Vegetationsperiode wieder einen Seerosenbewuchs auf diesem Privatgewässer erwarte, erfolge keine weitere Ursachenermittlung durch die Kommune.

In der vergangenen Woche hat BfB-Vorsitzender Klaus Roth die NABU-Kreisgruppe Wesel eingeschaltet. Die Umweltschützer sollen herausfinden, "ob Gefahren durch die in den Mühlenteich fallenden Sprengkörper für Fische und Pflanzen ausgehen" und welche Möglichkeiten es gibt, ein derartiges Feuerwerk dort zu verbieten.

(hes)
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