Hamminkeln Flüchtlinge in Grundschule Ringenberg

Hamminkeln · Hogenbuschhalle wird mit 170 Leuten belegt. Ab Dienstag Info-Abende zu geplanten oder in Bau befindlichen Unterkünften.

Die Flüchtlingsunterbringung bleibt Thema Nummer eins in Hamminkeln. Die bewusst dezentrale Unterbringung betrifft viele Ortsteile. Bürgermeister Bernd Romanski hatte angekündigt, mit offenen Karten zu spielen und Anwohner sowie weitere interessierte Bürger zu informieren. Das setzen er und die Verwaltung nun um. Es gibt fünf Informationsabende in Ringenberg, Dingden, Mehrhoog, Brünen und Hamminkeln. Dort wird dargestellt, welche Unterkünfte wann und wo errichtetet werden sollen. Wie berichtet, hat sich die Verwaltung 2,7 Millionen Euro außerplanmäßig von der Politik genehmigen lassen, damit die Stadt sich perspektivisch auf weiteren Zustrom einrichten kann. In dieser Woche gab es 35 Zuweisungen. Geht die Zuweisung in den nächsten Tagen so weiter, wird auch die Mehrhooger Hogenbuschhalle ausgebucht sein. Es wird eng, denn klar ist: Bis zu 170 Asylbewerber werden hier untergebracht.

Los gehen die Info-Abende in Ringenberg, wo Flüchtlinge seit Jahren in der Belenhorst in einer Containersiedlung untergebracht sind. Heißes Thema ist die Nutzung der ehemaligen Grundschule, der Heimatverein hatte hier seine Vorstellungen geäußert. Nun droht Tabu-Bruch. "Sie wird wohl temporär genutzt für Asylbewerber, bis anderswo Container zur Verfügung stehen", sagte Vorstandsbereichsleiter Jürgen Palberg. Das dürfte Bedenken schüren, doch eine Dauerunterkunft in der Schule zu bekommen. Am Dienstag, 10. November, 19 Uhr, wird im Gasthof Buschmann informiert. Kein Thema ist in Anbetracht der Probleme die Erneuerung der alten Container an der Belenhorst, lange Zeit zentrale Sammelstelle für Hamminkeln.

Am Donnerstag, 19. November, 18.30 Uhr, Dingden, Saal Hoffmann, geht es um von der Politik beschlossene Standorte. Am alten Ascheplatz an der Ringstraße gegenüber dem Freibad entsteht eine Anlage für bis zu 150 Menschen. Container sind bestellt. Der kürzlich vorgestellte Standort Schwanenschlatt ist im Bebauungsplanverfahren.

Am Montag, 23. November, 18.30 Uhr, geht es im Brüner Landgasthof Majert um die Aufstellung kleinerer Container am Sportplatz. 50 bis 60 Asylbewerber finden hier Obdach. Proteste sind nicht bekannt. Ob es in Mehrhoog am Dienstag, 24. November, 18.30 Uhr im Gasthof Pollmann so kontrovers hergeht wie bei der ersten Bürgerversammlung, ist unklar. An der Handwerkerstraße werden Häuser nach niederländischem Muster errichtet, sie sollen im Januar fertig sein. Dass nun von einer Belegung der Hogenbuschhalle von bis zu 170 Leuten die Rede ist, ist neu, aber derzeit ohne Alternative - wenn die Zuweisungszahlen so hoch wie bisher bleiben. "Es geht darum, die Frage der Sporthalle offen zu debattieren. Prioritäres Ziel bleibt, sie wieder frei für den Sport zu machen", sagte Palberg.

Mittwoch, 25. November, 18.30 Uhr, geht es im Ratssaal um den Standort Daßhorst, auch hier sollen Container mit 150 Plätzen hin. Zwei Modulhäuser an der Diersfordter Straße sind in Bau (RP berichtete). Mit einer Entspannung ist nicht zu rechnen. Im Rathaus gilt das Prinzip Hoffnung, dass der jetzt eingestielte Bau von Unterkünften weit reicht.

(RP)
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