Kreis Wesel G20: Kamps (CDU) über Haltung der Linken erbost

Kreis Wesel · Die gewalttätigen Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels ziehen auch am Niederrhein weite Kreise. Heinz-Peter Kamps, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Weseler Kreistag, geht hart ins Gericht mit Sascha Wagner, dem Sprecher der Kreistagsfraktion der Linken. Diesem wirft er eine "fehlende Distanzierung von den Gewalttaten und den Gewalttätern" vor, die "beschämend" sei. Die Gelegenheit zu einem klärenden Wort, so Kamps in einer Mitteilung, ließen die Linken in der jüngsten Kreistagssitzung aus. Dort war gleich zweimal eine laut Kamps "skandalöse Presseerklärung" Thema, die Wagner in seiner Eigenschaft als Landesgeschäftsführer der Linken herausgegeben hatte.

Den Sonsbecker erbost unter anderem, dass Wagner der Polizei die Verantwortung für die Eskalation zugeschrieben und sich dazu verstiegen habe, zu behaupten, die vermummten Chaoten hätten "mehrheitlich Uniformen" getragen. "Anstatt angesichts der von linksautonomen Gewalttätern ausgelebten Brutalität gegen Menschen, angezündeter Autos, beschädigter Häuser und geplünderter Läden seine Worte zurückzunehmen, hat sich Herr Wagner im Kreistag erkennbar selbstgefällig zurückgelehnt und geschwiegen", sagte Kamps. "Das ist unvertretbar, ja unverzeihlich - nicht zuletzt gegenüber den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die aus Nordrhein-Westfalen und wohl auch aus unserem Kreis Wesel in Hamburg im Einsatz waren, um dort unter Gefährdung des eigenen Lebens für Sicherheit zu sorgen und das Recht zu schützen, friedlich für seine Meinung zu demonstrieren. Für ihren Einsatz gehört der Polizei unser aller uneingeschränkter Dank." Und Heinz-Peter Kamps drehte den Spieß um: "Wer sich nicht eindeutig von den Gewalttaten distanziert, trägt Mitverantwortung für das Handeln eben jener Kriminellen, die sich an ihrer eigenen Gewalt berauschen."

"Solche klärenden Worte" hätte sich Kamps indes auch von SPD und Grünen im Kreis gewünscht. Denn deren Parteien habe Wagner ebenfalls als politisch verantwortlich für die Eskalation bezeichnet.

(RP)
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