Interview Dirk Weber Gebrauchtimmobilien händeringend gesucht

Wesel · Sparkasse zieht rundum positive Bilanz der Immobilia, die am Wochenende 2000 Besucher lockte.

Interview Dirk Weber: Gebrauchtimmobilien händeringend gesucht
Foto: Büttner, Martin (m-b)

WESEL Einen regelrechten Run erlebte die Immobilia, die größte Immobilienmesse in der Region, am Wochenende in Wesel. Jedenfalls zählte die Immobilienabteilung der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe unter der Leitung von Dirk Weber am Samstag und Sonntag gut 2000 Interessenten. Im RP-Interview zog Weber eine rundum positive Bilanz.

Da war ja richtig was los bei Ihnen.

Dirk Weber Das kann man wohl sagen. In der Stadt tummelten sich bei "Rund ums Grün" und dem Streetfood-Markt nach Angaben von Citymanager Thomas Brocker jeweils 40.000 Besucher. Wir hatten an beiden Tagen in unserem City-Center zusammen 2000 Interessenten.

Woher wissen Sie das so genau?

Weber Wir haben mit einem mechanischen Handzähler gemessen, wer rein- und rausgeht.

Woher kamen die Interessenten und wofür haben sie sich interessiert?

Weber Die Besucher kamen natürlich aus Wesel, Hamminkeln, Schermbeck und Hünxe, aber auch aus Dinslaken. Gesucht wurden Immobilien aus den verschiedensten Gründen: Paare der Generation 50 plus denken verstärkt darüber nach, ihr Haus zu verkaufen, um dann innenstadtnahe Eigentumswohnungen zu erwerben. Junge Familien, einige auch aus dem Ruhrgebiet, suchen in der Region bezahlbaren Wohnraum. Und dann gibt es Kunden, die in Zeiten der Niedrigzinsphase ihr Geld in Immobilien anlegen möchten. Und das ist auch unser Problem: Wir suchen händeringend Immobilien, weil die Nachfrage so groß ist.

Wie viele Objekte hatten Sie bei der Immobilia im Angebot?

Weger Um die 150. Vom Neubau bis zum Gewerbeobjekt. Eine Renaissance erleben derzeit Bungalows. Sie sind ideal für Familien wie auch für Senioren.

Mit welchen Preisen kann man abseits der Metropolen als Verkäufer rechnen? Ist ein Preis von 200.000 Euro realistisch?

Weber Das hängt unter anderem von der Lage, vom Baujahr, dem Renovierungsbedarf und anderen Faktoren ab. Aber 200.000 Euro sind ein Wert, an dem man sich orientieren kann. Wichtig ist, dass in Wesel mehr Bauland ausgewiesen wird.

In der Feldmark - Stichwort: Hessenviertel - und in Lackhausen - Am Schwan - sollen ja solche Gebiete ausgewiesen werden.

Weber Das ist richtig. Aber es geht halt nicht so schnell, wie man sich das wünscht. Denn die Nachfrage ist augenblicklich wirklich groß.

KLAUS NIKOLEI FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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