Wesel Gelungenes Sommerton-Festival lässt für 2015 hoffen

Wesel · Programmchef Wilfried Schaus-Sahm denkt für Diersfordt 2015 schon an Geiger Félix Lajkó und Bläser John Surman.

 Wilfried Schaus-Sahm hat das Programm 2015 "schon im Kopf".

Wilfried Schaus-Sahm hat das Programm 2015 "schon im Kopf".

Foto: Diesing

Mit zwei umjubelten Konzerten des französischen Kontrabassvirtuosen Renaud García-Fons ging am Sonntag das Sommerton-Festival in Diersfordt zu Ende. Programmchef Wilfried Schaus-Sahm und seine engagierten Helfer konnten am Ende zufrieden auf drei erfolgreiche Tage zurückblicken, die vom Publikum und von den Musikern gleichermaßen gut angenommen wurden.

Wirkte das Festival in seinen ersten beiden Jahren auch wegen des Umzugs von Marienthal nach Diersfordt noch in der Findungsphase, werden nun rote Fäden in der Programmplanung sichtbar. Mit einer klugen Auswahl von Künstlern, die beweisen, dass anspruchsvoll nicht dasselbe ist wie abgehoben und zugänglich etwas anderes als banal, trifft Sommerton einen Nerv bei Musikfreunden mit offenen Ohren.

Dass in diesem Jahr allein schon der große Name des Gitarristen Al Di Meola einen gehörigen Anteil am enormen Zuschauerandrang hatte, ist Wilfried Schaus-Sahm bewusst: "Natürlich hat uns das geholfen, unsere Bekanntheit zu steigern. Musiker dieses Kalibers werden wir nicht jedes Jahr auf dem Sommerton-Festival haben, aber ich hoffe, dass viele von denen, die uns in diesem Jahr entdeckt haben, auch wiederkommen werden."

Die Hoffnung ist mehr als berechtigt, denn - wie auch einige der Musiker anerkennend feststellten - der typische Sommerton-Besucher ist aufgeschlossen und begeisterungsfähig. So war der Waliser Sänger Ian Shaw, für viele eine der Entdeckungen in diesem Jahr, voll des Lobes für die Atmosphäre rund um das Schloss in Diersfordt und überraschte mit der für einen Briten untypischen Aussage, er trete besonders gern in Deutschland auf, weil er den Humor so sehr schätze.

Für den Gestalter Wilfried Schaus-Sahm geht der Blick derweil bereits wieder nach vorne. "Das Programm für 2015 habe ich schon im Kopf", sagt er und nennt Namen wie den des mitreißenden ungarischen Geigers Félix Lajkó und des britischen Holzbläsers John Surman, der dann das sonntägliche Kirchenkonzert bestreiten soll. Die Aussichten auf eine gelungene Fortsetzung der Festival-Reihe in Diersfordts Idylle sind also gut.

(RP)
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