Hamminkeln Generationen-Wohnen ab Mitte 2015

Hamminkeln · Der Verein "In Gemeinschaft Leben und Wohnen" ist glücklich, dass das 2,5 Millionen Euro teure Neubauprojekt im Herzen Hamminkelns Fortschritte macht. Noch sind acht der 16 Wohnungen frei.

 Rita Nehling-Krüger (r.) und Beate Schmitz vor der Baugrube des Mehrgenerationenhauses in Hamminkeln: Wenn alles gut geht, werden dort in einem Jahr die ersten Mieter beziehungsweise Eigentümer einziehen.

Rita Nehling-Krüger (r.) und Beate Schmitz vor der Baugrube des Mehrgenerationenhauses in Hamminkeln: Wenn alles gut geht, werden dort in einem Jahr die ersten Mieter beziehungsweise Eigentümer einziehen.

Foto: Malz

Die beiden Frauen können sich vor Begeisterung kaum halten. "Diese Grube sieht einfach fantastisch aus. Sagenhaft, welche Fortschritte da innerhalb von drei Wochen gemacht wurden", sagt Hamminkelns Gleichstellungsbeauftragte Rita Nehling-Krüger und strahlt. Auch Beate Schmitz, die Vorsitzende des Vereins InGe ("In Gemeinschaft Leben und Wohnen") ist glücklich. "Jetzt kann jeder sehen, dass unser Mehrgenerationenhaus Gestalt annimmt. Wenn alles gut geht, werden in einem Jahr die ersten Mieter beziehungsweise Eigentümer einziehen."

Zusammen mit der RP haben sich Nehling-Krüger und Schmitz an der Friedhofstraße im Hamminkelner Ortskern zum Baustellen-Gespräch verabredet. Die Stimmung ist gelöst. Kein Wunder, denn nach zahlreichen Umplanungen, dem Wechsel der Architekten und anderen "Stolpersteinen, über die wir jetzt nicht mehr reden möchten und die das Projekt in den vergangenen knapp fünf Jahren verzögert haben", deutet jetzt alles auf ein Happy End hin.

Der Hünxer Unternehmer Volker Markquard investiert im Schatten der Evangelischen Kirche rund 2,5 Millionen Euro in das architektonisch ansprechende und energieeinsparende Passivhaus. Das verfügt unter anderem über 16 (barrierefreie) Wohnungen, einen Gemeinschaftsraum, eine zusätzliche Wohnung für Übernachtungsbesuche sowie eine Tiefgarage. "Die Hälfte der 47 bis 90 Quadratmeter großen Wohnungen sind schon vergeben. Für die anderen acht dürfte es jetzt, wo es mit den Bauarbeiten endlich losgeht, genügend Interessenten geben", ist InGe-Vorsitzende Beate Schmitz überzeugt.

Details über die acht Wohnungen (für Familien, Paare und Singles) finden sich zum einen auf der Vereins-Homepage (inge-leben-wohnen.de). Zum anderen werden Fragen rund um das gemeinschaftliche Wohnen von mehreren Generationen bei der nächsten InGe-Mitgliederversammlung am Montag, 6. Oktober, um 17 Uhr im Hamminkelner Ratssaal geklärt.

Nachbarschaft Allerdings sollten Miet- oder Kaufwillige grundsätzlich Freude daran haben, Teil einer guten Nachbarschaft zu sein. Denn das ist ja einer der Grundgedanken. "Natürlich hat jeder seine abgeschlossene Wohnung, die über offene Laubengänge zu erreichen sind. Aber schon jetzt treffen sich die acht künftigen Bewohnerinnen und Bewohner alle paar Wochen beispielsweise zu Grillabenden und Theaterbesuchen", erklärt Rita Nehling-Krüger. Ähnliche Treffen wird es auch im Gemeinschaftsraum im Souterrain geben. Dort befindet sich auch eine Wohnung, in der Gäste der Bewohner untergebracht werden können.

Damit auch eine Familie mit kleinem Geldbeutel eine Chance hat, am Friedhofsweg ein neues Zuhause zu finden, kann ein 90-Quadratmeter-Domizil mit einem Wohnberechtigungsschein angemietet werden. Regulär kostet die Warmmiete elf Euro pro Quadratmeter. Käufer müssen mit einem Quadratmeterpreis von etwa 2250 Euro rechnen. Macht beispielsweise bei einer 80-Quadratmeter-Wohnung 180 000 Euro.

(RP)
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