Wesel Ginderich bereit zur Schul-Übernahme

Wesel · Der Verein Dorfschule Ginderich ist gegründet, bereits als gemeinnützig anerkannt, hat alle Fördermöglichkeiten abgeklopft, ein tragfähiges Konzept entwickelt und bietet die ersten Veranstaltungen. Fehlt nur noch das Okay der Stadt.

 Die Gründer: Margret Quernhorst, Joachim Tenhaef, Barbara Pöll, Herbert Wesely, Claudia Uphoff, Thomas Peretti und Marie-Therese Bauer (v.l., es fehlt Steffen Schäfer)

Die Gründer: Margret Quernhorst, Joachim Tenhaef, Barbara Pöll, Herbert Wesely, Claudia Uphoff, Thomas Peretti und Marie-Therese Bauer (v.l., es fehlt Steffen Schäfer)

Foto: Schubert

Ginderich bleibt sich treu und hat beherzt die Zukunft selbst in die Hand genommen. Im Eiltempo haben die Protagonisten für die dorfeigene Nutzung der freiwerdenden Grundschule die Voraussetzungen für die Übernahme des Gebäudes geschaffen. CDU und SPD haben sich bekanntlich wohlwollend zu dem Vorhaben geäußert. Die Bezirksregierung ist nach Gesprächen in dieser Woche bereit, Personal- und Bürokosten zu fördern, über das Dorfinnenentwicklungskonzept und die Leader-Region stehen weitere Mittel ins Haus. Damit die Stadt ihr Gebäude übergeben kann, ist ein Partner nötig. Der ist mittlerweile installiert. Gestern stellte der Verein Dorfschule Ginderich sich selbst und das weitere Vorgehen vor.

Wie Vorsitzender Herbert Wesely und seine Mitstreiter im Gindericher Pfarrheim erklärten, ist der Verein von ihnen am 10. März gegründet worden. Bereits am 28. März erkannte das Finanzamt ihn als gemeinnützig an. Akteure der ersten Stunde sind neben Wesely seine Stellvertreterin Marie-Therese Bauer, Schriftführerin Barbara Pöll, Kassiererin Margret Quernhorst, die Beiratsmitglieder Claudia Uphoff und Steffen Schäfer sowie die Mitgründer Joachim Tenhaef und Thomas Peretti.

Kunst und Kultur, Sport und Gesundheit sowie Soziales und Mobilität sind die drei Grundpfeiler des Nutzungskonzepts für die Dorfschule. Bereits nach den Osterferien sollen erste Veranstaltungen in Turnhalle und Pfarrheim starten. In Zusammenarbeit mit dem SV Ginderich gibt es dann vormittags Fit in den Tag sowie einen Lehrgang Haltung und Bewegung durch Körpertraining. Fachkraft Uphoff wird Ende April einen Vortrag mit dem Titel "Das großen Vergessen" halten. Er richtet sich an Angehörige Demenzkranker, die dann auch geschult werden sollen. Ein halbes Dutzend Interessenten hat sich bislang gemeldet. Geplant sind gemeinsame Theaterfahrten nach Duisburg, Essen oder Krefeld. Auch dafür steht ein Kreis Bühnenfans bereit, ebenso ein Fahrzeug. Im Büro, das in der Schule installiert werden soll, könnten Aufgaben des Koordinationsausschusses miterledigt werden. Zum Beispiel die Abstimmung zwischen den 25 ansässigen Organisationen, damit Termine nicht kollidieren. Aktuell wird ein Flyer verteilt, der über die Möglichkeiten informiert und Aufruf zum Mitmachen ist. In wenigen Tagen wird www.dorfschuleginderich.de am Start sein. Eine Bürgerversammlung ist am Dienstag, 25. April, ab 19.30 Uhr im Pfarrheim.

Wegen der absehbaren politischen Unterstützung sowie bereits anlaufender Hilfe der Verwaltung in Planungsfragen (Umbau, Genehmigungen etc.) und der positiven Signale auf Fördermittel sind die Vereinsvertreter überaus zuversichtlich. Der 1. Juli war Wunschtermin für die Übernahme des Komplexes, doch die nötige Ratssitzung ist erst am 4. Juli. Folgerichtig hofft der Vorstand nun auf den 5. Juli.

(RP)
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