Rp-Serie Die Ausbildungsinitiative Kreis Wesel - Präsentiert Von Altana (folge 13) Glücklich als Industrie-Mechanikerin

Wesel · Nadine Mende macht bei der Weseler Byk-Chemie ihre Ausbildung. Und das mit hoher Akzeptanz im reinen Männer-Team.

 Nadine Mende bedient die Standbohrmaschine, während ihr Ausbilder Torsten Belack sie dabei beobachtet. Die 20-Jährige ist im zweiten Jahr ihrer Ausbildung bei der Byk-Chemie.

Nadine Mende bedient die Standbohrmaschine, während ihr Ausbilder Torsten Belack sie dabei beobachtet. Die 20-Jährige ist im zweiten Jahr ihrer Ausbildung bei der Byk-Chemie.

Foto: Martin Büttner

Kreis Wesel Etwas mehr als 14 Monate ist es nun her, dass Nadine Mende, die damals noch auf den Namen Friese hörte, zwischenzeitlich aber geheiratet hat, ihre Ausbildung zur Industrie-Mechanikerin bei der Weseler Byk-Chemie begonnen hat. Im Gegensatz zu ihrem neuen Nachnamen, hat sich an der positiven Einstellung zu ihrem Beruf rein gar nichts geändert. "Aufregend und abwechslungsreich" sind die beiden Vokabeln, die ihr zuerst in den Sinn kommen, wenn sie auf ihr erstes Ausbildungsjahr zurückblickt.

Die 20-Jährige ist nach wie vor glücklich mit ihrer Ausbildung, bereut es nicht, dass sie sich für einen Beruf entschieden hat, in dem eigentlich vorwiegend Männer zu Hause sind. "Handwerklich gearbeitet habe ich zu Hause - früher mit meinem Vater, heute mit meinem Mann - schon immer gerne", erzählt Nadine Mende. Da lag der Wunsch nah, es auch mit einem handwerklichen Beruf zu probieren. Probleme mit der Männerwelt gibt es nach wie vor nicht. Sowohl in der Berufsschule, in der sie die einzige Frau des Ausbildungs-Jahrgangs ist, als auch im Betrieb ist die Mehrhoogerin voll akzeptiert.

Das bestätigt Ausbilder Torsten Belack. "Wir sind sehr zufrieden und sogar angenehm überrascht. Zudem sind ihre schulischen Leistungen hervorragend", lobt Belack. Derzeit arbeitet Nadine Mende auf die Zwischenprüfung hin, die im April 2016 ansteht. Diese hat mittlerweile erheblich an Bedeutung gewonnen, da sie Teil eins der Abschlussprüfung ist. Ist die Prüfung absolviert, ist dies auch das Ende von Nadine Mendes Arbeit in der externen Lehrwerkstatt. Im Anschluss wird sie dann sofort im Instandhaltungsbereich der Byk-Chemie, in dem die firmeneigenen Anlagen gewartet werden, eingesetzt.

Bis dahin wird sie sich weiter mit den elementaren Dingen im Beruf auseinandersetzen. Bohren, feilen, fräsen, biegen und drehen - dies alles sind Arbeiten, die jeder Industriemechaniker beherrschen sollte. Die Fertigstellung des Handhabungsgerätes, was ein Part der bisherigen Ausbildung war, ist abgeschlossen. "Es handelt sich um ein halbmechanisches Bauteil zur Fixierung von Kleinteilen", erklärt Belack. Nadine Mende hat allerbeste Aussichten, auch nach ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung bei der Byk-Chemie zu arbeiten. "Wir geben keine Garantien, aber sie hat sicherlich gute Chancen", sagt Torsten Belack.

Christine Thannheiser-Rumpf, Leiterin der Personalentwicklung sowie der Aus- und Weiterbildung bei Byk, ist ebenfalls erfreut, dass eine weibliche Auszubildende eine so gute Figur im männer-dominierten Beruf abgibt. "Ich denke, man sollte generell mehr auf seine Neigungen hören und nicht darauf, ob es sich nun um einen männer- oder frauen-dominierten Beruf handelt."

Und noch ein Lob erntet Nadine Mende von Belack und Thannheiser-Rumpf: Denn die Auszubildende betreute beim "Girls Day" im April die jungen Mädchen, organisierte diesen Tag zu 70 Prozent selbst. "Und das hat sie wirklich sehr gut gelöst", sagt Belack.

(RP)
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