Kreis Wesel Großes Orchesterkonzert zur Reformation in Wesel
Kreis Wesel · Unter dem Titel "Reformation" eröffnet die Neue Philharmonie Westfalen die Konzertsaison 2017/18, die der Städtische Musikverein Wesel in Zusammenarbeit mit der Stadt Wesel organisiert. Am Samstag, 21 Oktober, 20 Uhr, erwartet die Zuhörer im Städtischen Bühnenhaus ein Konzert zum Reformationsjubiläum mit Werken von Hindemith, Bach und Mendelssohn Bartholdy. Ein Novum in dieser Saison ist, dass ab 19.15 Uhr ein Mitglied des Orchesters eine Einführung in die Werke gibt.
Musik war für Martin Luther "ein herrlich und göttlich Geschenck und Gabe". Er war selbst ein begeisterter Sänger, Komponist und Lautenspieler, und seine Melodien sind längst zum Allgemeingut geworden. Mendelssohn setzte den Luther-Choral "Ein feste Burg ist unser Gott" als krönenden Abschluss seiner "Reformationssinfonie", die er ebenfalls für ein Kirchenjubiläum schrieb und die auch an diesem Konzertabend den abschließenden Höhepunkt bildet. Mendelssohns intensive Beschäftigung mit Bach zeigt sich in dieser großartigen Sinfonie - Bach wiederum ist ohne die Prägung durch Luthers Thesen und Choräle kaum denkbar. Somit wird der Konzertabend mit Bachs Solokantate "Ich habe genug" eröffnet. Sie wird von Thomas Laske interpretiert, der auch schon das Weihnachtsoratorium mit dem Windsbacher Knabenchor einspielte.
Im Mittelteil erklingt Hindemiths Sinfonie "Mathis der Maler": Eine tönende Annäherung an den Isenheimer Altar, den der Maler Matthias Grünewald kurz vor Luthers Thesenanschlag vollendete. Dirigent der Philharmonie an diesem Abend ist Patrik Ringborg, der nach Positionen in Freiburg und Kassel sowie Gastauftritten von Berlin bis München wieder vermehrt in seiner Heimat Schweden wirkt, wo er bei allen großen Orchestern am Pult steht.
Karten zu 13 bis 21 Euro sind im Centrum, Ritterstraße 12-14, Tel. 0281 203 2344, oder an der Abendkasse erhältlich. Schüler der Musikschule Wesel haben freien Eintritt, wenn sie sich vorher im Sekretariat anmelden.
