Wesel Grüne werben beim RVR für neues Weseler Kombibad am Rhein

Wesel · Die Grünen hegen keine ökologischen Bedenken gegen den Bau eines Kombibades im Bereich des jetzigen Rheinbades direkt in den Rheinauen. Damit bestätigt sich erneut, dass es eine politische Mehrheit für den Standort gibt. Der Regionalverband Ruhr (RVR), der die Stadt Wesel begleitet, hatte im Gespräch mit Grünen-Fraktionschef Ulrich Gorris gefragt, ob es hinsichtlich möglicher Umweltbelastungen Einwände gebe. Gorris bekräftigte gegenüber unserer Redaktion: "Es gibt ökologisch keine Bedenken, das haben wir dem Dezernenten des RVR in der vergangenen Woche im Gespräch auch so mitgeteilt." Die Hochwassersituation müsse allerdings gewissenhaft geprüft werden, sagte Gorris, der in dieser Hinsicht auch Kritik an der Stadtverwaltung und der SPD äußerte. Wenn SPD-Fraktionschef Ludger Hovest sich beklage, dass immer neue Gutachten für das Bad gefordert würden (wir berichteten exklusiv), dann übe er sich in Schnellschüssen. Die Stadtverwaltung hätte solch ein Gutachten längst vorlegen können, argumentiert Gorris.

Der Grünen-Fraktionschef begrüßt ferner die Überlegung, mit einer Traglufthalle die Zeit bis zur Eröffnung eines neuen Hallenbades zu überbrücken. Gorris ist als Sportlehrer an der Gesamtschule tätig. "Wenn wir das Heubergbad alternativlos schließen müssen, wird eine Generation von Schülern nicht schwimmen lernen können." Unsere Redaktion fragte auch bei einem Anbieter von Traglufthallen nach. In der Größenordnung des Freibades lande man bei einer Mietzeit von fünf Jahren bei einem Mietbetrag von 400.000 Euro, sagte Frank Zielke, Geschäftsführer von Struckmeyer Traglufthallen aus Porta Westfalica. Städte wie Bochum, Neustadt a. d. Weinstraße und Krefeld würden bereits auf Traglufthallen als Schwimmbaddach setzen.

(RP)
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