Schermbeck Grundstein für schnelles Internet gelegt

Schermbeck · Die Firma Deutsche Glasfaser (DG) möchte den Schermbecker Ortskern bis Mitte 2017 mit schnellem Internet versorgen. Damit das funktioniert, müssen 40 Prozent aller Haushalte und die Hälfte aller Betriebe das DG-Angebot annehmen.

 Stefan Teuscher, Ingo Teimann und René Fuchs (hinten v.l.) wurden als Mitarbeiter der Firma Deutsche Glasfaser bei der Vorstellung der Planungen von Friedhelm Koch und vom Mike Rexforth (vorne v.l.) unterstützt.

Stefan Teuscher, Ingo Teimann und René Fuchs (hinten v.l.) wurden als Mitarbeiter der Firma Deutsche Glasfaser bei der Vorstellung der Planungen von Friedhelm Koch und vom Mike Rexforth (vorne v.l.) unterstützt.

Foto: Scheffler

Wenn alles nach Plan verläuft, dann gibt es in Schermbeck Mitte des kommenden Jahres einen so schnellen Internetanschluss, von dem die meisten niederrheinisch-westfälischen Kommunen derzeit nur träumen können.

"Es ist die einzig richtige Technik für Schermbeck und Teil der Daseinsvorsorge für die nächsten 50 bis 100 Jahre", bewertete Bürgermeister Mike Rexforth gestern Morgen die geplante Versorgung Schermbecks mit Glasfasersträngen zur Förderung schneller Internetabläufe.

Die Vorstellung der Projektumsetzung überließ Rexforth drei Mitarbeitern der Firma Deutsche Glasfaser (DG). Bislang hat das Unternehmen in fünf Bundesländern mehr als 100 Projekte erfolgreich bearbeitet und dabei über 100.000 schnelle Internetanschlüsse geschaffen.

Seit dem Abschluss des Vertrages mit der Gemeinde Schermbeck am 19. November 2015 hat die DG in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung für ihr Geschäftsmodell geworben. Vorrangiges Ziel ist es, eine Glasfaserversorgung für zwei innerörtliche Gebiete zu realisieren. Dazu gehören die Siedlungskerne in Schermbeck und Altschermbeck inklusive der Neubaugebiete am Mühlenbach sowie das Gewerbegebiet Heetwinkel mit insgesamt knapp 3500 Haushalten. Gelingt das Projekt in diesen Bereichen, dann soll auch der Außenbereich eine Glasfaserversorgung erhalten.

Ziel der ersten Phase ist es, 40 Prozent der Haushalte für eine Glasfaserversorgung zu motivieren. Im Gewerbegebiet müssen es sogar 50 Prozent sein. Offiziell wird am Samstag mit der Nachfragebündelung begonnen. Aber es gab schon in der vorletzten Woche eine nicht-öffentliche Multiplikatorenschulung, an der unter anderen Vertreter der Banken, der Werbegemeinschaft, des Gemeindemarketingvereins "Wir sind Schermbeck" sowie Installateure teilnahmen. "Eine zweite Multiplikatorenschulung wird es am kommenden Mittwoch geben", teilte DG-Regionalmanager Ingo Teimann mit. An dieser Schulung würden Vereinsvertreter teilnehmen.

"Es ist eine historische Chance, die wir auf keinen Fall verstreichen lassen dürfen", ermunterte Bürgermeister Rexforth die Bevölkerung, intensiv für die Glasfasertechnik zu werben. Er und Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch appellierten auch an die Unternehmer, das DG-Angebot anzunehmen, weil nur so der wirtschaftliche Standort Schermbeck dauerhaft gesichert werden könne.

Die Nachfragebündelung endet am 18. April. Bis dahin haben die Bürger Gelegenheit, sich zu informieren und einen Glasfaseranschluss zu beauftragen.. Wer den Auftrag erteilt, erhält einen kostenlosen Anschluss bei der Erreichung der 40-Prozent-Zielvorgabe. Es können unterschiedliche Pakete gebucht werden. Der Tarif "DGbasis" kostet 34,90 Euro pro Monat und stellt 100 MB im Download und Upload sicher. Die verfügbaren Glasfaserprodukte beinhalten Dienste rund um Internet, Festnetz und IP-TV.

Am Donnerstag, 11. Februar, wird es um 19 Uhr im Saal der Gaststätte Ramirez einen Informationsabend geben. Zwei Tage später öffnet in der Mittelstraße 47 (gegenüber der Schermbecker Volksbank) ein Servicepunkt der DG. Dort könne sich die Bürger persönlich beraten lassen.

(RP)
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