Wesel Gülle: CDU wirft SPD Populismus vor

Wesel · Weseler Unions-Vize Jürgen Linz nimmt die Landwirte in Schutz.

Wesels stellvertretender CDU-Chef Jürgen Linz hat der SPD in Sachen Gülle Populismus vorgeworfen. Alle Landwirte würden von den Sozialdemokraten an den Pranger und unter Generalverdacht gestellt werden.

Wie berichtet, will SPD-Fraktionschef Ludger Hovest im Wirtschaftsförderungsausschuss erreichen, dass auf städtischen Flächen, die an Landwirte verpachtet sind, keine Gülle mehr aufgetragen wird, weil sie das Grundwasser mit Nitrat belastet. Die SPD, so Linz, mache sich damit zum Sprachrohr des Nabu, nehme den Grünen die Themen ab und ignoriere die Ausführungen der Verwaltung, der Bezirksregierung und der Deichschau Flüren. Mit den Landwirten werde erst gar nicht geredet. Linz: "Das gehört sich nicht!"

Auch die CDU befürworte eine maßvolle Düngung landwirtschaftlicher Flächen. Allerdings seien die vorgeschlagenen Verbote der SPD nicht geeignet, um kurzfristig eine Verbesserung herbeizuführen: "Pachtverträge können nur sukzessive angepasst werden und Strafen gegen schwarze Schafe schon jetzt in beträchtlicher Höhe verhängt werden." Linz schlägt vor, das Thema zunächst in Gesprächen mit den Landwirten, der Verwaltung und je einem Vertreter der Ratsfraktionen zu erörtern. Dabei könne auch für eine sofortige bodennahe Ausbringung von Gülle in Grünland appelliert werden. Für diese Gespräche und freiwillige Maßnahmen wolle die CDU bei allen Fraktionen werben.

Linz: "Wesel sollte in der Tat eine Vorreiterrolle bei wichtigen Themen übernehmen - nicht jedoch beim Populismus."

(RP)
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