Karneval in Wesel Guildo Horn bekommt den Eselorden

Wesel · Der Tausendsassa mit der speziellen Frisur und dem großen Herz ist ein Wesel-Botschafter der Extraklasse. Dass er jedes Weihnachtskonzert mit der Frage nach der Herkunft des Krippen-Esels beendet, hebt ihn aufs närrische Grautier.

 Ulla Hornemann (l.), Präsidentin des Närrischen Parlaments, und Bürgermeisterin Ulrike Westkamp präsentierten den neuen Ordensträger am Samstag noch als zivil gekleideten Pappkameraden. Live gibt es den Freund schriller Klamotten am Karnevalssonntag, 11. Februar, in der Niederrheinhalle.

Ulla Hornemann (l.), Präsidentin des Närrischen Parlaments, und Bürgermeisterin Ulrike Westkamp präsentierten den neuen Ordensträger am Samstag noch als zivil gekleideten Pappkameraden. Live gibt es den Freund schriller Klamotten am Karnevalssonntag, 11. Februar, in der Niederrheinhalle.

Foto: Fritz Schubert (2)/uwe Miserius

Nicht nur Wesels Karnevalisten dürften am 11. Februar auf ihre Kosten kommen. Auch allen anderen Freunde schrägen Humors und schriller Klamotten steht ein besonderes Ereignis ins Haus. Denn der Mann, der am Karnevalssonntag 2018 in der Niederrheinhalle ab 10.30 Uhr zum 42. Eselordenträger erhoben wird, ist ein leidenschaftlicher Entertainer. Ihm fliegen viele Herzen zu. Schon weil er selbst ein großes hat. Dass er obendrein ein Wesel-Botschafter erster Güte ist, hebt ihn nun in den Sattel des närrischen Grautiers.

Ulla Hornemann, Präsidentin des Närrischen Parlaments, und Bürgermeisterin Ulrike Westkamp präsentierten den neuen Ordensträger am Samstag Uhr noch als zivil gekleideten Pappkameraden. Die Verkündung hat am 11.11. um 11.11 Uhr bekanntlich Tradition. Mit dabei waren Spitzen des Carnevalsausschusses Wesel samt Prinz Olaf I. und Prinzessin Bettina I., ihre Paginnen sowie Jens Müller, der wieder den neuen Stadtorden gestaltet hat. Den ziert in der frischen Session übrigens das dringend erwartete Klo am Bahnhof, was ebenfalls ein guter Griff ist.

Zurück zu Guildo: Über den Helden des Eurovision Song Contests 1998 (Platz sieben!) und gelernten Diplom-Pädagogen, der als Musiktherapeut bei der Lebenshilfe gearbeitet hat und sich weiter für Menschen mit Handicaps engagiert, ließe sich hier Vieles sagen. Das Wichtigste aus (w)eseliger Sicht ist aber, dass Guildo Horn sich seit Jahren um die Stadt verdient macht. Jedes seiner Weihnachtskonzerte endet mit der Geschichte des Esels "In der Krippe" (Melodie: "In the ghetto", der elfeinhalb Monate des Jahres in einem Pappkarton verbringen muss. Schließlich fragt Guildo das Publikum, woher der Esel denn eigentlich kommt, und der Saal brüllt "Wesel".

 Das Bahnhofsklo ziert den Stadtorden.

Das Bahnhofsklo ziert den Stadtorden.

Foto: Fritz Schubert

Klare Schlussfolgerung für Ulla Hornemann: "Wer jahrelang unaufgefordert und äußerst publikumswirksam den Namen der Stadt Wesel auf so humorvolle Weise durch die Republik trägt, der hat sich den Eselorden wahrlich verdient." Wenn Horneman jetzt die Planung des Programms für die Ordensverleihung in Angriff nimmt, wird dieser Höhepunkt der Weseler Session 2018 wohl ohne die Tanzwiesel auskommen müssen. Sie haben sich nach 29 Jahren aufgelöst. "Wir haben so viele tolle Ideen, leider aber nicht mehr genügend Tänzerinnen und Tänzer, um all das auf die Bühne zu bringen", heißt es auf der Webseite der Tanzwiesel. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und alle anderen Anwesenden beim Eselorden-Termin am Samstag im Lokal Red. Bar & Kitchen am Kornmarkt bedauerten den überraschenden Schritt der bekannten und erfolgreichen Tanzformation.

(fws)
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