Himmel Und Erde Gute Vorsätze

Wesel · Neue Herzen und neue Geisteshaltungen braucht unsere Welt in diesem vor uns liegenden Jahr mehr als alles andere.

Himmel Und Erde: Gute Vorsätze
Foto: Malz Ekkehart

Mit dem neuen Jahr haben gute Vorsätze Hochkonjunktur. Die meisten Menschen begehen den Jahreswechsel mit dem Wunsch, bestimmte Dinge oder Verhaltensweisen in ihrem Leben zu verändern. Zu Silvester werden fast schon Gelübde abgelegt: gesünder essen, mehr Bewegung, das Rauchen aufgeben, mehr Zeit für die Familie einplanen, eine Veränderung im Beruf wagen. Andere wollen eine lange schon geplante Reise antreten oder sich endlich für ein bestimmtes Projekt engagieren. Nur leider gilt: Wo ein Wille ist, findet sich meist doch kein Weg. Zwei Drittel halten ihre Vorsätze nicht mal bis Ende Januar durch. Nach wenigen Wochen schon befinden sich viele bereits wieder in ihrem gewohnten Rhythmus. Die Vorsätze, etwas zum Besseren zu wenden, scheitern in schöner Regelmäßigkeit. Wer sich allzu schnell wieder in seinen alten Mustern bewegt, hat nicht weniger schnell auch einen altbekannten Schuldigen ausgemacht: Der berüchtigte innere Schweinehund behält am Ende eben doch die Oberhand und ist stärker, als die zu Silvester gefassten guten Vorsätze. Psychologen raten in dem Fall für realistische Ziele und Vorsätze.

Wer sich schon immer schwer mit Sport getan hat, wird mit dem neuen Jahr noch lange kein Marathonläufer. Wer seinen Lungen zwei Schachteln Zigaretten am Tag gönnt, braucht professionelle und langfristige Unterstützung, um von den geliebten Glimmstängeln loszukommen. Die Kirchen feiern gleich zweimal Neujahr und haben deshalb eine doppelte Chance, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen. Mit dem ersten Advent beginnt für die Christenheit das neue Kirchenjahr, das wenige Wochen später mit Christi Geburt gleich einen besonderen Höhepunkt für alle Menschen setzt.

Aber auch der 1. Januar als Beginn eines neuen Kalenderjahres erfährt eine Beachtung, die verändernde Kraft besitzt. Mit der jeweiligen Jahreslosung für das neue Jahr versuchen die Kirchen Akzente zu setzen, die Gottes Wort und Willen in die Welt tragen sollen. "Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch, spricht Gott." Das ist die Jahreslosung für das Jahr 2017. Sie steht beim Propheten Hesekiel im Alten Testament.

Neue Herzen und neue Geisteshaltungen braucht unsere Welt mehr als alles andere. Verändertes Denken, neue Wege aufeinander zu und mutige Menschen, die sich auch von Rückschlägen nicht enttäuschen lassen, damit könnte in diesem Jahr viel bewegt werden.

Ein guter Vorsatz für das neue Jahr 2017 könnte sein, sich dieses neue Herz und Gottes neuen Geist schenken zu lassen.

VON THOMAS BRÖDENFELD

(RP)
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