Hamminkeln Hamminkeln trauert um den Chronisten Eduard Hellmich
Hamminkeln · Der Haus- und Hoffotograf des Ortes starb mit 92 Jahren. Die Beisetzung des HVV-Gründers ist am Donnerstag.
Der Ort Hamminkeln trauert um Eduard Hellmich, der am Samstag gestorben ist. Hellmich wurde 92 Jahre alt. Bekannt war er als Haus- und Hoffotograf für jede Gelegenheit. Zuletzt war der rasende Heimatreporter noch mit einem Elektromobil unterwegs, um abzulichten, was er als leidenschaftlicher Chronist für wichtig hielt.
Aus Hamm war Eduard Hellmich 1958 nach Hamminkeln gekommen, wirkte als Bahnhofsvorsteher und wohnte auch im Bahnhof, der heute als Kulturbahnhof (KuBa) neu aufblüht. Die Gleise haben Hellmich nie losgelassen. Einen alten Güterschuppen baute er sich später zum Domizil um.
Eduard Hellmich engagierte sich gern und war schnell in das gesellschaftliche Leben Hamminkelns integriert. Unter anderem wirkte er in der Kirche mit, war Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und belebte das karnevalistische Brauchtum. 1974 war er Gründer des Hamminkelner Verkehrsvereins (HVV), arbeitete gut 20 Jahre im Vorstand mit.
Eduard Hellmichs besonderes Faible war die Fotografie. Kaum ein Anlass, bei dem er nicht die Kamera zückte. Ob Stadtfeste, Gartenschauen, Schützenfeste oder Ausstellungen: Hellmich war immer und überall dabei. Außerdem legte er ein immens großes Fotoarchiv an, veranstaltete sonntags nach der Kirche eine Fotobörse und fragte jeden aus, um Namen oder Ortslagen für die Dokumentation zu historischen Bildern herauszufinden. Jahrelang lieferte Hellmich die Bilder für den HVV-Kalender und trug zu etlichen Publikationen mit bei. "Die Zeitung ,Hamminkeln ruft' wäre ohne ihn nicht denkbar gewesen", sagte HVV-Ehrenvorsitzender Heinz Breuer, der Hellmich als "väterlichen Freund" würdigte.
Die Beisetzung findet am Donnerstag, 24. Juli, ab 14.30 Uhr von der Friedhofshalle Hamminkeln aus statt. Anschließend ist das Seelenamt für Eduard Hellmich in der St. Maria Himmelfahrt-Kirche in Hamminkeln.
