Hamminkeln Hartmut hält, was er verspricht

Hamminkeln · Beamtensprache ist ja für gewöhnlich etwas sperrig. "Hartmut" schafft Abhilfe. Der Name steht für "Hamminkelner Rad zum Transport möglichst ungewöhnlicher Teile". "Hartmut" kann man sich für einige Stunden kostenlos ausleihen.

Viele Niederrheiner wissen es: Das Fahrrad ist ein guter Lastenträger. Auch zum Einkaufen ist es häufig eine super Alternative zum Auto. Große Fahrradtaschen, Körbe und ein stabiler Gepäckträger helfen, auch mittelgroße Einkäufe mit der Fiets gut transportieren zu können. Keine Bange muss man auch beim Flaschentransport haben. "Ein Sechserträger kann entweder liegend auf dem Gepäckträger transportiert werden, die einzelnen Flaschen können in den Taschen verstaut werden, oder man befestigt eine spezielle Halterung für sechs Flaschen an der Querstange eines Herrenrades", sagt Alexander Ehl. Der Klimaschutzbeauftragte im Hamminkelner Rathaus wirbt unermüdlich fürs Fahrradfahren. Bekannt ist er auch für seinen Einsatz beim Stadtradel-Wettbewerb der Kommunen im Kreis Wesel.

Beides, die Idee vom Lastenträger-Rad und den Wettbewerb, führt er nun zusammen. Denn im Zeitraum des Stadtradelns steht allen Hamminkelnern das Lastenrad namens "Hartmut" zur Verfügung. Der urdeutsche Name ist mit viel Fantasie als Kürzel aus der Formulierung "Hamminkelner Rad zum Transport möglichst ungewöhnlicher Teile" entstanden. Es hat eine Wanne, die 90 Liter Volumen fasst, mit welcher Getränkekisten, Grünschnitt oder andere Gegenstände klimafreundlich transportiert werden können. Freie Testfahrt ist möglich: Bis zu drei Tage am Stück kann es kostenlos im Rathaus ausgeliehen werden (Kontakt: Alexander Ehl, Rathaus Raum 212, Tel. 02852 88172, Email: alexander.ehl@hamminkeln.de).

Für den 21. bis 29. September liegen noch keine Buchungen vor. Das Thema kann Hamminkeln noch weiter voranbringen in der Stadtradel-Konkurrenz der Kommunen Alpen, Hamminkeln, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und Xanten.

Im Lokalderby führt momentan Hamminkeln mit großem Abstand. Seit vergangenem Freitag sind 280 Radfahrer schon mehr mehr als als 16.000 Kilometer für ihre Heimatstadt gestrampelt (Stand 13. September,11 Uhr). "Siegessicher sollten die Hamminkelner sich nicht wähnen, da viele Radfahrer ihre Kilometer auf Papier eintragen bzw. ihre Kilometer erst später in den Online-Kalender eintragen", berichtet Ehl von den statistischen Tücken. Außerdem klaffe zu den Endergebnissen vieler der insgesamt rund 450 teilnehmenden Kommunen, die bereits geradelt sind, noch eine große Lücke. Dabei ist nicht der Weg das Ziel, sondern die Kilometerleistung. Unterwegs zur 100.000-Kilometer-Marke muss die Isselstadt beispielsweise Moers bei rund 52.000 Kilometer oder Kleve bei rund 68.000 Kilometer abfangen. Ehl weiß: "Besonders spannend auf lokaler Ebene ist auch die Teamwertung, da es dort viel Dynamik gibt." Wer noch nicht angemeldet ist, kann das bei Alexander Ehl nachholen.

(RP)
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