Wesel Hülskens: 1,7 Millionen Euro für Salzverladestelle im Hafen

Wesel · SPD informiert sich über Neubauprojekt.

Die Weseler Traditionsfirma Hülskens wird in den nächsten Monaten rund 1,7 Millionen Euro in den Bau einer Salzverladestelle im Stadthafen investieren. Ab Januar 2015 sollen täglich rund 50 Lkw den 14 Meter hohen Kipphallen-Neubau an der Hafenstraße ansteuern. Das von ihnen transportierte Salz (jährlich rund 350 000 Tonnen) kommt aus dem Esco-Bergwerk in Borth und wird im Stadthafen auf Binnenschiffe verladen. Die wiederum bringen den Rohstoff in Richtung Skandinavien und England (Streugut) beziehungsweise nach Antwerpen oder rheinaufwärts zu deutschen Chemieunternehmen, die das Salz zur Chlorgasgewinnung benötigen.

Befürchtungen, dass die Weseler Bevölkerung künftig unter dem Anlieferverkehr beziehungsweise unter Salzstaub zu leiden hat, braucht niemand zu haben. Das jedenfalls erklärte gestern Dr. Rudolf Koß. Während eines Rundgangs, an dem Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Fraktionschef Ludger Hovest und mehrere SPD-Ratsmitglieder teilgenommen haben, betonte der Technische Leiter von Hülskens, "dass die Zahl der allgemeinen Lkw-Anlieferungen in den letzten drei, vier Jahren stark zurückgegangen ist. Diese Zahlen werden wir auch mit den Salzlieferungen nicht mehr erreichen." Spezielle Absauganlagen und ein "eingehaustes Förderband" zwischen Halle und Kaimauer sollen Salzstaubbildung verhindern.

Wie berichtet, hatte Esco 2013 entschieden, den Salz-Transport per Bahn Richtung Hafen Orsoy einzustellen - aus Kostengründen. Drei der fünf Hülskens-Mitarbeiter, die in Orsoy noch bis Ende des Jahres mit Kränen Salz aus den Waggons in Schiffe umladen, wechseln in die neue Verladestelle. Die beiden anderen sind versorgt. "Für Hülskens und Deltaport ist die Esco-Entscheidung gut", erklärte Ludger Hovest. So könnten Arbeitsplätze erhalten werden und die Hafengesellschaft Einnahmen erzielen. Im Rennen um den Auftrag war auch Nachbar Rhenus an den Start gegangen. "Das gute Pferd hat die Hürde knapp genommen", bemerkte Hülskens-Geschäftsführer Jörg Hüting launig.

(RP)
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