Wesel Hunde mit Handicap suchen ein Herrchen mit großem Herzen

Wesel · Wer erinnert sich nicht an den spektakulären Fall im März, als 273 Malteser, Yorkies und Shi-Tzus aus einer verwahrlosten Zucht in Schermbeck beschlagnahmt wurden: Von den damals 65 im Weseler Tierheim aufgenommenen Hunden sind inzwischen 42 in verantwortungsvolle Hände vermittelt. Wie gut sich diese bei ihren neuen Familien eingelebt haben und wie glücklich beide Seiten miteinander sind, können Interessierte unter www.tierheim-wesel.de nachlesen.

Wer erinnert sich nicht an den spektakulären Fall im März, als 273 Malteser, Yorkies und Shi-Tzus aus einer verwahrlosten Zucht in Schermbeck beschlagnahmt wurden: Von den damals 65 im Weseler Tierheim aufgenommenen Hunden sind inzwischen 42 in verantwortungsvolle Hände vermittelt. Wie gut sich diese bei ihren neuen Familien eingelebt haben und wie glücklich beide Seiten miteinander sind, können Interessierte unter www.tierheim-wesel.de nachlesen.

Weitaus schwieriger gestaltet sich jedoch die Vermittlung bei den übrigen Maltesern. 13 Hunde warten derzeit noch auf Menschen, die erfahren und bereit sind, mit ihren kleinen und größeren Handicaps umzugehen. "Unser größtes Sorgenkind ist die bezaubernde Tante Klara", sagt Tierheimleiterin Gabi Wettläufer. "Bei einer Operation der Ohren haben wir festgestellt, dass ein Gehörgang nicht angelegt ist." Das fehlende Gleichgewichtsorgan führt dazu, dass die acht Jahre alte Hündin, der außerdem noch ein Vorderbein fehlt, bei zu großer Aufregung schwankt und kreiselt sie manchmal.

Doch wie es oft unter Tieren ist, hat es sich eine andere Hündin zur Aufgabe gemacht, die gehandicapte Tante Klara sicher durchs Leben zu führen. "Die zehnjährige Omma ist immer an ihrer Seite, passt auf unser kleines ,Dreibeinchen' auf und gibt ihr Sicherheit", so Wettläufer. Die beiden noch nicht ganz stubenreiben Hündinnen werden nur gemeinsam vermittelt.

Auch die weitaus jüngeren Rüden aus der beschlagnahmten Malteser-Zucht bringen nicht ganz einfache Voraussetzungen für den Umzug in eine neue Familie mit. So sind mehrere Rüden, unter ihnen Emil und Peter, deren Alter auf ein bis drei Jahre geschätzt wird, noch extrem scheu. Sie weichen der streichelnden Hand aus und ziehen sich, sobald sie Schritte hören, in die hinterste Zwingerecke zurück. Doch sie machen auch Fortschritte, wie die Tierheimleiterin betont: "Die Hunde freuen sich, wenn sie im Auslauf mit ihren Freunden laufen dürfen, genießen die Sonne und zeigen uns damit, dass sie sich langsam an das normale Leben gewöhnen. Einige Schritte weiter sind die kleinen Hündinnen Mary, Gundula, Fiona und Mama Theresa. Sie lassen sich bereits anleinen und bauen langsam Vertrauen zum Menschen auf. Großen Anteil an den Fortschritten haben die ehrenamtlichen Gassigänger, die sich intensiv um die Tierheim-Schützlinge bemühen.

Wer sich für Tante Klara und die anderen Notfälle interessiert,, der kann sich im Tierheim in Lackhausen melden. Alle notwendigen Informationen und Voraussetzungen zur Aufnahme dieser ganz besonderen Hunde werden im persönlichen Gespräch gegeben. Mehr Infos auf der oben genannten Internet-Seite

(RP)
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