Wesel Hunderte spenden für Handtaschenbörse

Wesel · Eine Premiere: Der Inner Wheel Club Wesel-Dinslaken-Walsum bietet morgen im Parkettsaal der Niederrheinhalle mehr als 2500 gespendete Handtaschen zum Kauf an. Außerdem werden die zwölf schönsten Exemplare versteigert.

 Anja Gilly freut sich schon, morgen ab 12 Uhr die zwölf schönsten Taschen, die seit Oktober von Frauen aus der Region kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, im Auftrag des Inner Wheel Clubs zu versteigern. Wer Mareen Hufes Rucksack ersteigert, erhält auch noch ein Fitnesstraining mit der Weseler Triathletin.

Anja Gilly freut sich schon, morgen ab 12 Uhr die zwölf schönsten Taschen, die seit Oktober von Frauen aus der Region kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, im Auftrag des Inner Wheel Clubs zu versteigern. Wer Mareen Hufes Rucksack ersteigert, erhält auch noch ein Fitnesstraining mit der Weseler Triathletin.

Foto: Klaus Nikolei

Die Qual der Wahl haben alle Frauen, die am morgigen Samstag, 10. März, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr zur ersten Weseler Taschenbörse des Inner Wheel Clubs Wesel-Dinslaken-Walsum in die Niederrheinhalle kommen. Dort warten mehr als 2500 kleine und große, gebrauchte und auch neue Taschen, Beutel und Rucksäcke auf neue Besitzer. Die zwölf schönsten und hochwertigsten Stücke, darunter auch der Rucksack, den die Weseler Triathletin Mareen Hufe 2017 beim Ironman auf Hawaii bekommen hat, werden um 12 Uhr von der Weselerin Anja Gilly versteigert. Die hat sich unter anderem als Traurednerin einen Namen gemacht. Dem Club, in dem in erster Linie die Partnerinnen von Rotariern aktiv sind, ist es dabei gelungen, Mareen Hufe als Schirmherrin der Veranstaltung zu gewinnen.

Die Idee zu der Börse hatte Susanne Lemke. Sie ist überzeugt, dass Frauen in aller Regel über eine Vielzahl von Handtaschen verfügen, davon aber die meisten unbenutzt im Schrank oder an der Garderobe hängen lassen. Was aber tun mit den überschüssigen, in die Jahre gekommenen Accessoires? Zum Wegwerfen seien die meisten jedenfalls viel zu schade. Susanne Lemkes Vorschlag, das Problem mit einer ungewöhnlichen Handtaschenbörse zu lösen und außerdem noch zwei gute Zwecke zu unterstützen, wurde im Club begeistert aufgenommen. Dem Aufruf, ausrangierte, aber noch gut erhaltene Modelle zu spenden, kamen in der Region viele Hundert Frauen in den vergangenen Monaten nach.

Nachdem die Organisatorinnen jede einzelne Tasche gesichtet und gesäubert haben, werden sie nun morgen in der Halle zum Kauf angeboten. Ilka Trapp, die unter anderem für die Pressearbeit zuständig ist, sagt: "Wir haben die Taschen in verschiedene Kategorien eingeteilt: Es gibt sie für 10, 15, 20, 30, 40 oder 50 Euro."

Man sei froh, so Trapp, dass man den Kundinnen kurzfristig nun doch noch ein EC-Kartengerät anbieten kann, um eventuelle größere Spontankäufe auch bezahlen zu können. Ansonsten werden alle Besucherinnen der Börse gebeten, genügend kleine Scheine mitzubringen.

Der Erlös aus den verkauften und versteigerten Taschen wird dem Frauenhaus in Dinslaken und der Weseler Drogenberatung für ihr Fitkids-Projekt zur Verfügung gestellt.

Das Frauenhaus hilft Frauen bei der akuten Krisenbewältigung und bei der Stärkung ihrer Selbsthilfemöglichkeiten. Dazu bietet es Platz für bis zu zehn Frauen mit ihren Kindern. Aus sozialer Verantwortung hat es sich der Trägerverein "Frauen für Frauen" zur Aufgabe gemacht, körperlich sowie seelisch misshandelten Frauen Hilfe zu gewährleisten und das Bewusstsein der Öffentlichkeit dafür zu schärfen.

Mit dem Programm Fitkids setzt sich die Drogenberatungsstelle für Kinder aus suchtbelasteten Familien ein, in denen Alkohol und/oder Drogen eine Rolle spielen. Fitkids stellt das gesunde Aufwachsen dieser Mädchen und Jungen in den Vordergrund und benötigt Spenden für Gruppen- und Freizeitaktivitäten. Denn kein Mensch, so heißt es, könne bestimmen, wohin er geboren werde. Aber jedes Kind müsse eine Chance haben.

(RP)
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