Hamminkeln HWG will ihre Aktionen verändern

Hamminkeln · Bennen on butten bleibt die Kernveranstaltung der Hamminkelner Werbegemeinschaft. Bei den Weihnachtsaktivitäten wird jedoch nach neuen Konzepten gesucht.

Bei der Mitgliederversammlung der Hamminkelner Werbegemeinschaft am Dienstagabend wurden mehrere wichtige Themen diskutiert. Dabei ging es im Kern darum, wie sich die HWG mittelfristig aufstellt. Wichtigste öffentliche Aktion bleibt bennen on butten, wobei die Erfahrungen der letzten Veranstaltung zu Veränderungen führt. Auf der Kippe steht der Weihnachtsmarkt, den die HWG nicht sterben lassen, aber sich stückweise daraus zurückziehen will. Auf mehr finanzielle Schultern soll die große Weihnachtsverlosung mit einem Kleinwagen als Hauptpreis verteilt werden. Dazu soll der Einstieg in die dekorative Weihnachtsbeleuchtung erfolgen. Um die Herausforderungen bezahlen zu können, weil die HWG mehr anpackt, wurde eine moderate Beitragserhöhung für die 72 Mitgliedsbetriebe beschlossen.

Vorsitzender Hermann Borgers sprach von "ordentlicher Präsenz" an diesem Abend der Weichenstellungen. Übereinstimmung herrscht darin, dass bennen on butten mit der Biermeile am letzten August-Wochenende der Event Nummer eins ist und bleibt. Aber nicht in allen Straßen ist die Resonanz, wie sie sich die Einzelhändler und Dienstleister vorstellen. Was 2016 auch an der großen Hitze gelegen haben wird. Nun wolle man dort die Veranstaltung mit Künstlern aufwerten, wo Bedarf besteht, so Borgers. In den einzelnen Straßen müssten sich Geschäfte und Vereine besonders einbringen mit Vorschlägen, was dort gemacht werden soll. Die Bühne auf dem hinteren Teil des Molkereiplatz soll am Standort bleiben. Eine Verschiebung wurde diskutiert, aber verworfen. Neu ist die Schaffung eines Flyers, der den kompletten Überblick darüber geben soll, was wo zu erleben ist am Aktionstag. Dabei geht es auch um die Darstellung von Parkplätzen. Hintergrund: die anstehende Bebauung des alten Sportplatzes Brüner Straße wird Folgen für die Stellplätze haben.

Unstrittig war die erneute Teilnahme an der IHK-Aktion Heimatshoppen in der zweiten September-Woche. Licht und Schatten gab es hingegen bei den Aktivitäten im Weihnachtsgeschäft. Hier befindet man sich auf dem Weg zu Konzeptveränderungen, wobei es erste Schritte in drei Bereichen gibt. Erstens wird die erfolgreiche Weihnachtslosaktion mit Pkw- und Gutscheinverlosung fortgeführt, aber mit modifiziertem Umlagesystem. Kunden empfinden das Angebot als gemeinsame HWG-Aktion, doch nicht alle Betriebe sind im Boot. Nun soll der Gemeinschaftsgedanke gestärkt und der Kreis derjenigen, die Sponsorengelder einzahlen, erweitert werden. Mehr Kundenpotenzial, so Borgers, sei besonders auswärts vorhanden. Denn 60 Prozent der Aktionsteilnehmer seien aus dem Dorf und 85 Prozent aus der ganzen Stadt gekommen. Nicht zufriedenstellend ist aus HWG-Sicht der Weihnachtsmarkt verlaufen, bei dem sich nur wenige Mitglieder beteiligt hatten. Nun steht eine Konzeptänderung im Raum. "Wir wollen nicht einfach einen Schlussstrich ziehen. Den Markt in andere Hände geben und zur Vereinssache machen, Kooperation mit dem Weihnachtsmarkt Ringenberg oder ein neuer Standort am Rathaus sind denkbar", so der Vorsitzende.

Drittes Weihnachtshema war die Dekoration der Straßen. Eine komplette Fest-Beleuchtung ist teuer, deshalb soll sie über Jahre aufgebaut werden. "Wir sind an dem Thema dran", so Borgers. Die HWG erhofft sich Unterstützung durch die Stadt. Ebenso in Sachen Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Eine Stadtmarketinggesellschaft steht auf der Wunschliste der HWG. Entwickeln will sich die HWG auch intern: Regelmäßige Runden an jedem zweite Mittwoch in ungeraden Monaten an wechselnden Treffpunkten sollen den Austausch stärken. Der Anfang soll in der Feldschlösschen Brauerei gemacht werden - unter anderem mit dem Thema Digitalisierung.

(RP)
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