Kreis Wesel Im Kreis Wesel fehlen Wohnungen

Kreis Wesel · NRW-Bank: Flüchtlinge und Zuwanderer machen Neubauten erforderlich.

Gehörte der Kreis Wesel zuletzt zu den Regionen, die Einwohnerverluste geklagt haben, so deutet sich nach Angaben der NRW-Bank, der Förderbank für Nordrhein-Westfalen, eine Trendwende an. Denn immer mehr Flüchtlinge und Zuwanderer aus anderen EU-Ländern zieht es in das einwohnerreichste Bundesland, heißt es unter anderem in dem Wohnungsmarktbericht 2016 der NRW-Bank.

Die Folge dieser Entwicklung ist, dass auch in den Städten und Gemeinden des Kreises Wesel mehr Neubauten erforderlich sind. "Im Unterschied zu Städten wie Köln oder Münster ist allerdings unklar, wie stabil der neue Wachstumstrend ist. Die Herausforderung besteht darin, den aktuellen Neubaubedarf zu decken, ohne den Leerstand von morgen zu produzieren", teilt die NRW-Bank mit. Das sei nur möglich, wenn die neuen Wohnungen in dauerhaft attraktiven Lagen und Qualitäten entstehen und die Mieten langfristig realistisch kalkuliert sind.

Relevant ist beim Bau von neuen Wohnungen nicht nur die zukünftige Anzahl der Haushalte, sondern auch die Art der Haushalte. Laut einer aktuellen Modellrechnung des Landesbetriebes Information und Technik NRW findet der prognostizierte Zuwachs fast ausschließlich bei kleinen Haushalten mit ein bis zwei Personen statt. Diese Entwicklung ist einerseits auf die Zuwanderung zurückzuführen, andererseits auf die zunehmende Alterung der Gesellschaft. Dabei erzwingen Alter, Krankheit oder hohe Wohnkosten einen Umzug nicht nur in kleinere, sondern Wohnungen mit altengerechten Grundrissen.

(RP)
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