Wesel Jubiläumsprogramm in Bislicher Kirche

Wesel · Die Bislicher Konzertsonntage der Gruppe Pro Musica feiern ihr 25-jähriges Bestehen. Die längst zur Tradition gewordene Reihe wartet zu ihrem Geburtstag mit einigen musikalischen Leckerbissen auf.

 Flötist Klaus Riemer gastiert mit der Harfenistin Ivana Mehlem.

Flötist Klaus Riemer gastiert mit der Harfenistin Ivana Mehlem.

Foto: Janicki Dietrich

Die gar nicht so kleine, aber sehr fein gewordene Reihe der Bislicher Konzertsonntage in der St. Johannes-Kirche feiert 2017 ihr 25-jähriges Bestehen. Die Gruppe Pro Musica Bislich, vom 2010 verstorbenen Bislicher Galeristen Karl-Heinz Zumkley als eigenständige Gruppe innerhalb des Heimat- und Bürgervereins des Deichdorfes gegründet, führt die längst traditionelle Reihe weiter. Heimattümelnd war die nie. Sie setzte besonders auf kammermusikalische Kostbarkeiten, förderte auch niederrheinische Musiker.

Das ist so geblieben, auch die schöne Sitte, nach einem Konzert die Musiker zum Abendessen in eine Bislicher Gaststätte einzuladen. Unterstützt wird die Konzertreihe von der Stadt Wesel, der Volksbank Rhein-Lippe und der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe. Federführend für Pro Musica sind Renate Droste und Lydia Greef.

Das Jubiläumskonzert findet am 5. November statt. Es musiziert das Ensemble Vox werdensis unter dem Leitgedanken "Peregrinatio vitae - Pilgerschaft als Lebensweg". Das mit der Folkwang-Universität der Künste, Institut für Gregorianik verbundene Ensemble unter der Leitung von Stefan Klöckner bietet gregorianische Gesänge und mehrstimmige Kompositionen der Notre-Dame-Zeit.

Am 4. Juni eröffnet das namhafte Ensemble Balletto Terzo die Konzertreihe mit Musik aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, die von Leidenschaft, Liebe, Lust, der menschlichen Passion also, so geistreich wie witzig erzählen kann.

Der international bekannte Flötist Klaus-Peter Riemer, der in Wesel bereits mehrere Male konzertiert hat, und die in Essen ausgebildete Harfenistin Ivana Mehlem gastieren mit einem interessanten Programm von Donizetti bis Fauré.

Zwei begabte Musikerinnen, die in Stuttgart geborene Violinistin Nina Karmon, deren Schönklang gerühmt wird, und die finnische Pianistin Terhi Dostal, die an der Sibelius-Akademie in Helsinki ausgebildet wurde, spielen Musik von Schubert, Brahms und Fauré.

"Die baltische Seele" nach dem Buch des niederländischen Autors Jan Brokken heißt die musikalische Folge, die das Vokal-Ensemble Exicon und die lettische Organistin Liga Vilmane am 3. September in der Bislicher Kirche entfalten. Die moderne geistliche Musik thematisiert das Ringen um freiheitliches Leben der Menschen in den baltischen Ländern.

Die Camerata Instrumentale Berlin, die 1991 von jungen Musikern gegründet wurde, konzertiert am 1. Oktober. Ludwig Heumann (Violine), Uwe Gaffrontke (Viola), Tobias Münch (Violoncello) und Simone Heumann (Kontrabass) haben alle an der renommierten Berliner Hochschule für Musik studiert. Sie interpretieren Kompositionen aus der Barockzeit bis zur Moderne.

Am 5. November also das bereits erwähnte Jubiläumskonzert.

Mit festlicher Musik zum Advent, Werken für Barockoboe und Orgel, erfreut das Ensemble Concert Royal aus Köln am 3. Dezember. Karla Schröter (Barockoboe) und Jorin Sandau (Orgel), Echo-Preisträger 2015, stimmen Musik von Bach, Homilius, Krebs und Gotthilf an.

Die Konzerte, jeweils am 1. Sonntag im Monat, beginnen um 17 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 02859 599 oder 02859 901844.

(RP)
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