Wesel Jugendhäuser heißen Flüchtlinge willkommen

Wesel · Wer mit jungen Leuten in Wesel spricht, bekommt nicht selten zu hören, dass in der Kreisstadt nicht viel los sei. Klettergarten? Fehlanzeige! Bowlingbahn? Lange dicht. Kartbahn? Gibt's nur in Bocholt oder Oberhausen.

Schüller, Leiter des Jugendzentrums Karo am Herzogenring, sprach unter anderem davon, dass beispielsweise freitags bis zu 150 Kinder und Jugendliche im Karo vorbeischauen würden. Ein Drittel davon seien Flüchtlinge. Deshalb sei Integration ein riesiges Thema. "Wir wollen allen Jugendlichen, die zu uns kommen, das Gefühl geben, dass sie willkommen sind, dass sie sich bei uns wohlfühlen. Und wir wollen ihnen Spaß am Leben und Zuversicht vermitteln", so Schüller.

Im Karo gibt es unter anderem spezielle Angebote für Mädchen und für Jungen, die "bei uns auch mal so richtig wild sein dürfen", so Schüller. Anders als früher, kommen mittlerweile auch verstärkt Eltern ins Karo, weil sie sich dort beraten lassen wollen. Weil das Jugendhaus abends und an den Wochenenden geöffnet ist, sei die Belastung für die Mitarbeiter entsprechend groß, betonte Schüller. Doch er will nicht jammern. Auf die Frage von Manfred Schramm (Piraten), ob sich die Einrichtungen etwas wünschen würden, ob etwas fehle, meinte der Gastredner: "Wenn wir weiterhin so von Stadt und Politik unterstützt werden und auch so weiterarbeiten können wie bislang, dann wären wir zufrieden."

Lobende Worte fand der Diplom-Sozialpädagoge auch für alle anderen Jugendzentren in der Stadt - zum Beispiel in Flüren, in der Feldmark, in Büderich und Ginderich. Vom Skyline (früher Arche) in Blumenkamp höre man "viel Gutes". Das Jugendcafé in Schepersfeld tue vieles für die politische Bildung. Und der "kleine, feine Mädchentreff" leiste ebenfalls hervorragende und wichtige Arbeit.

Karl-Heinz Ortlinghaus (CDU) dankte Schüller und seinen Kollegen für die geleistete Arbeit. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass rund 500 Schüler Angebote der "verbandlichen Jugendarbeit" in festen Gruppen annehmen würden.

(RP)
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