Hamminkeln "Jupiduu" - eine Rutsche für die Royals

Hamminkeln · Königliche Bestellung: Die Holzrutsche von Ken und Kai Buschmann aus Dingden saust nun Prinz George hinab.

 Ken (links) und Kai Buschmann mit dem blauen Modell ihrer Holzrutschen, das nun im Kensington Palace steht.

Ken (links) und Kai Buschmann mit dem blauen Modell ihrer Holzrutschen, das nun im Kensington Palace steht.

Foto: malz

Eigentlich wollten Ken und Kai Buschmann lediglich eine Rutsche fürs Patenkind besorgen. Was aus diesem Vorhaben letztlich entstand, ahnten die Brüder aus Dingden zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Weil ein Holzmodell, das es unbedingt sein sollte, einfach nicht zu bekommen war oder nicht den Vorstellungen des Duos entsprach, entstand recht bald der Gedanke, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Gesagt, getan: ein Designer aus Wuppertal kreierte exakt nach den Vorstellungen des Bruderpaars eine Rutsche, die schon bald die ganze Welt erobern sollte.

Doch der Reihe nach: Im Mai dieses Jahres gründeten Ken und Kai Buschmann ihr Unternehmen "Jupiduu - Designed for Kids". Mit Verkäufen beim Online-Versandhändler Amazon begannen die Dingdener den Vertrieb ihrer Rutschen, die es in den Farben blau, pink, grün und wenig später auch in weiß gab. Mitte Juli passierte es dann: über das britische Amazon-Portal ging eine Bestellung mit der Adresse "Kensington Gardens" ein. "Wir hatten uns nichts dabei gedacht, aber unsere Praktikantin machte uns darauf aufmerksam, dass in diesem Londoner Park auch der Kensington Palace steht. Und dort wohnen Prinz William, seine Frau Kate und Sohn Prinz George", erzählt Ken Buschmann.

Nach kurzer Recherche im Internet stellten der 28-Jährige und sein drei Jahre jüngerer Bruder dann fest, dass eine gewisse Maria Teresa Turrion Borrallo die Bestellung aufgegeben hatte. Und die Spanierin ist das Kindermädchen des kleinen George. "Damit war klar, für wen unsere Rutsche geordert wurde, zumal George das einzige Kleinkind ist, das im Kensington Palace lebt und zudem auch noch wenige Tage später sein erster Geburtstag anstand", sagt Buschmann. Die Jung-Unternehmer geben zu, dass sie beim Versand der (blauen) Rutsche dann ganz besonders behutsam zu Werke gegangen sind. Sie fügten dem neuen Spielzeug des britischen Prinzen auch noch ein Dankschreiben mit der Bitte um ein Foto bei. Eine Rückmeldung erhielten sie allerdings nicht.

Dennoch: die Erfolgsgeschichte des Startup-Unternehmens war nicht mehr aufzuhalten. Das internationale Medien-Echo war gewaltig. RTL, ZDF und CNN berichteten. Die Zahl der interessierten Länder reichte von Holland, Frankreich, Spanien, Norwegen über die USA, Kanada und Südkorea bis hin zum arabischen Raum.

Von dort kam dann auch die Frage, ob's die Rutsche nicht auch in Gold gebe. Ab dem 13. November kommt "Jupiduu" diesem Wunsch nach. Von einem Duisburger Fachbetrieb mit 24-karätigem Blattgold überzogen, kostet die Rutsche 9900 Euro. Etliche Vorbestellungen liegen bereits vor.

(me)
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